Frankfurt. Die neutrale Wachstumsschwelle liegt bei 50,0 Punkten. Der starke Außenwert des Euro habe das Wirtschaftswachstum gestoppt, teilte der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) mit: Die deutschen Industrieunternehmen verbuchten demnach wegen des schwachen Dollar und der Konjunkturschwäche in vielen Exportmärkten den niedrigsten Auftragseingang seit 35 Monaten. Insbesondere die Hersteller von Investitionsgütern seien von dieser Entwicklung betroffen gewesen. Die Unternehmen drosselten laut BME in Folge der schwachen Auftragslage ihre Produktionsvolumina. Der Teilindex „Produktion“ notierte mit 53,3 Punkten dennoch über der Wachstumsmarke (50,0), was auf den hohen Bestand an Altaufträgen zurückzuführen war. Der Rückgang der Auftragsbestände fiel im Oktober so kräftig aus wie zuletzt im Juni 2003. Hohe Ölpreise sowie eine starke Nachfrage nach Vormaterialien führten zu einem kräftigen Anstieg der Einkaufspreise. Im Gegenzug erhöhten sich die Verkaufspreise lediglich moderat. Aufgrund gezielter Lagerabbauprogramme reduzierten die Unternehmen ihre Vormaterial- und Fertigwarenlager. Gleichzeitig sanken zum ersten Mal seit September 2005 die Einkaufsmengen der Industrieunternehmen. Der „NTC/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt.
Einkaufsmanager-Index: Unternehmen fahren Produktion herunter
Die Geschäfte der deutschen Industrie sind unerwartet stark zurückgegangen: Der NTC/BME Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe 11/07, notierte mit 51,7 Punkten zwar zum 26. Mal hintereinander im Wachstum. Im Berichtsmonat Oktober sank der Index jedoch um 3,2 Punkte und lag damit auf dem niedrigsten Wert seit September 2005.