Frankfurt. Hohe Stahlpreise sowie die starke Nachfrage nach Energie und Mineralöl führten zu einem deutlichen Anstieg der Einkaufspreise. Um die Gewinnmargen aufrecht zu erhalten, erhöhten die Unternehmen ihre Verkaufspreise. Mit 56,3 Punkten notierte der Teilindex „Verkaufspreise“ auf dem dritthöchsten Wert seit Beginn der Datenerhebung 2002. Der starke Außenwert des Euro bremste das Wirtschaftswachstum: Die deutschen Industrieunternehmen verbuchten wegen der nachlassenden Auslandsnachfrage und der Konjunkturschwäche in vielen Exportmärkten – insbesondere den USA – den zweitniedrigsten Auftragseingang seit 36 Monaten. Der Teilindex „Beschäftigung“ lag mit 54,2 um 2,3 unter dem Wert aus dem Rekordmonat März, übertraf aber den langjährigen Mittelwert (49,7) deutlich. Unternehmen aller Industriebranchen steigerten ihre Produktion, um eine weitere Zunahme der Auftragsbestände zu verhindern. Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten Investitionsgüterhersteller. Aufgrund gezielter Lagerabbauprogramme reduzierten die Unternehmen ihre Fertigwarenlager. Verknappungen bei Vormaterialien und Lieferengpässe der Lieferanten führten zu einer erneuten Verlängerung der durchschnittlichen Lieferzeiten.
Einkaufsmanager-Index: Teurer Stahl treibt Verkaufspreise in die Höhe
Die Geschäfte der deutschen Industrie gingen zurück: Der NTC/BME Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe 5/08, notierte mit 53,6 Punkten zwar zum 32. Mal in Folge über der neutralen Wachstumsschwelle von 50. Im Berichtsmonat April sank der Index jedoch um 1,5 Punkte.