Willebroek. Das Rotterdamer Container- Umschlagunternehmen ECT (Europe Container Terminals) baut sein Hinterland-Terminal-Netzwerk weiter aus. Im belgischen Willebroek – zwischen Antwerpen und Brüssel – nahm das Unternehmen jetzt das Erweiterungsmodul für den bereits bestehenden Binnenschifffahrts-Terminal in Betrieb. Er wird von der Tochterfirma TCT Belgium betrieben. Seit Aufnahme des Terminalbetriebs im Jahr 2000 wurden rund 600.000 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Der Terminal befindet sich direkt am wichtigen Schelde-Seekanal Brüssel.
Der Terminal wirkt als wichtige Verteiler-Drehscheibe und Hinterland-Puffer-Terminal für die großen Seehäfen Rotterdam, Antwerpen und Zeebrügge. Zu allen drei Häfen bestehen inzwischen regelmäßige Binnenschiffsdienste. Zwei Binnenschiffe werden täglich im Wechselverkehr mit Rotterdam eingesetzt, nach Antwerpen sind es inzwischen sogar drei. Nach Zeebrügge fährt ein Binnenschiff einmal pro Woche. Im Bedarfsfall können Container auch per Lkw befördert werden.
Mit der jetzt abgeschlossenen Ausbaustufe – plus 3,5 Hektar – stehen damit insgesamt zehn Hektar Terminalfläche zur Verfügung. Aufgrund der positiven Wachstumsperspektiven schauen sich die Betreiber schon jetzt nach möglichen weiteren Flächen um. Die Erweiterung bedeutet auch, dass die Jahresumschlagleistung auf 180 bis 200 000 TEU erhöht wurde. Damit sei man in der Lage, das wachsenden Containeraufkommen bestehender Kunden sowie von Neukunden problemlos zu bearbeiten, sagte ECT-Präsident Jan Westerhoud in der kleinen Feierstunde zu den Gästen der Einweihungsfeier. Zu den Kunden mit hohem Ladungsaufkommen gehören unter anderem Mazda sowie das Bekleidungsunternehmen H & M.
ECT arbeitet zudem an Plänen, dass künftig an seinem Inlandsterminal in Venlo an der deutsch-niederländischen Grenze neben Bahn- auch Binnenschiff-Umschlagmöglichkeiten angeboten werden können. (eha)