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Dubai investiert 32 Milliarden in Airport-Ausbau

17.09.2014 16:58 Uhr
Dubai investiert 32 Milliarden in Airport-Ausbau
Der Wüstenairport Dubai World Central soll weiter wachsen
© Foto: dpa/Picture Alliance

Das Emirat erwartet weiterhin starkes Wachstum der Luftverkehrsdrehscheibe. Die europäische Konkurrenz ist zum Zuschauen verurteilt.

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Dubai. Das Golf-Emirat Dubai wird 32 Milliarden US-Dollar (24,7 MilliardenEuro) in den Ausbau des Wüstenairports Dubai World Central investieren. Mit dem Geld sollen weitere Start- und Landebahnen, Passagiergebäude und Hallen für die Abfertigung von Luftfracht errichtet werden. Hauptgrund für die Expansion der Anlage, die seit ihrer Inbetriebnahme 2010 vor allem von Frachtfluglinien genutzt wird, ist das erwartete starke Wachstum Dubais als interkontinentale Drehscheibe für den Luftverkehr.

Schnelles Flottenwachstum

Durch die rapide Flottenexpansion der staatlich kontrollierten Emirates sowie des Billigfliegers Flydubai, aber auch durch wachsende Verkehre anderer Dubai anfliegender Airlines, werden sich die Passagier- und Frachtströme zunehmend speziell von Europa Richtung arabisches Emirat verlagern. Schon heute ist Emirates der weltgrößte Betreiber des Doppelstock-Airbus A380 und des Langstreckenfliegers Boeing 777. Dank zahlreicher weiterer Bestellungen bei Airbus und Boeing wird die Flotte der Gesellschaft auch künftig rapide wachsen. Da der bisherige Airport Dubai International zu klein wird, erwägt die Linie den Umzug ihrer Passagierflotte zum Dubai World Central zwischen 2022 und 2025. Die eigenen Frachtflüge leitet Emirates bereits seit dem vergangenen Jahr über World Central.

Konkurrenten verschleppen Investitionen

Treiber des Ziels, Dubai zur globalen Drehscheibe für den Passagier- und Frachtverkehrs zu machen, ist die Stagnation konkurrierender Standorte. So geht die Luftfahrtbehörde des Emirates davon aus, dass Flughäfen wie London Heathrow, Frankfurt oder auch Paris Charles de Gaulle mit dem wachsenden Luftverkehr nicht mehr mithalten können, weil es politisch und gesellschaftlich starke Widerstände gegen den Ausbau der dortigen Airports gibt. Dies zeigt exemplarisch der Streit um den Bau der Nordwest-Landebahn in Frankfurt, das dort verfügte Nachtflugverbot sowie die jahrzehntelange Diskussion um die Erweiterung von London Heathrow oder – alternativ – den Neubau eines Flughafens in der Themsemündung. Obwohl die Kapazitätsnutzung Heathrows schon heute bei 99 Prozent liegt, wurde bislang weder die eine noch die andere Lösung abschließend politisch entschieden.

Wachsende Sorge in den USA

Wachsender Luftverkehr, aber stagnierende Bodeninfrastruktur: Dadurch kommt es zwangsläufig zu einer Verlagerung der Verkehre – weg von Europa und hin zur Golfregion. Ähnliches vollzieht sich in den USA. Dort fordert der Verband „Airlines 4 America“ gleiche Wettbewerbsbedingungen für die heimischen Fluggesellschaften. „Vernachlässigen wir unsere Flughafeninfrastruktur weiterhin in dem Maße wie bisher, fallen wir unweigerlich zurück“, äußerte sich eine Sprecherin unlängst gegenüber lokalen Medien. In einem Appell verlangt der Verband von der Regierung in Washington, dem Luftverkehr wegen seiner zentralen Bedeutung für den globalen Austausch von Menschen und Gütern endlich eine für das Land strategisch wichtige Rolle zuzuerkennen. „Anders als Dubai betrachtet unsere Regierung die Luftfahrtbranche bislang eher als notwendiges Übel“, so „Airlines 4 America“ in der Stellungnahme. (hs)

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