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Dobrindt fordert mehr Offenheit für digitale Technologien

21.07.2015 10:34 Uhr
Dobrindt fordert mehr Offenheit für digitale Technologien
Alexander Dobrindt (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
© Foto: Pictur Alliance/Bodo Marks

Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) warnt, die Veränderungen durch die digitale Revolution zu unterschätzen. Die Wirtschaft müsse sich noch mehr auf „Industrie 4.0“ und „Mobilität 4.0“ vorbereiten und Standards setzen.

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München. Alexander Dobrindt (CSU) hat in einer Rede vor Top-Managern der deutschen Wirtschaft vor einer „latenten Technikfeindlichkeit“ gewarnt. Sehr oft, so der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, beherrschten die möglichen Risiken und weniger die Chancen neuer Technologien die Diskussionen in der Öffentlichkeit aber auch in Unternehmen und Behörden. Dies zeige sich insbesondere bei digitalen Entwicklungen wie der Nutzung von großen Datenmengen (Big Data).

„Wollen wir beim digitalen Wettrüsten nur zuschauen, wie andere Daten bei uns abziehen, sie veredeln und uns dann wieder anbieten?“, fragte Dobrindt am Montagabend die rund 150 auf Einladung der Unternehmensberatung Deloitte erschienenen Führungskräfte und warnte zugleich, dass die Entkopplung des Datenwachstums vom Wirtschaftswachstum den Wohlstand in Deutschland gefährde.

Dobrindt: „Diese Idee hat sich als falsch erwiesen“

Vergleichbar sei dies mit der vor einigen Jahren von anderen politischen Parteien propagierten Vorstellung, das Wirtschaftswachstum vom Ausbau und Erhalt der Verkehrsinfrastruktur entkoppeln zu wollen. „Diese Idee hat sich als falsch erwiesen“, sagte Dobrindt. Und die Verfechter dieser Denkrichtung seien verantwortlich für den derzeit mangelnden Zustand der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland.

Vorbereitung auf Mobilität 4.0

Dobrindt forderte in seiner Gastrede eine nachhaltige Finanzierung für den Ausbau der digitalen Infrastruktur, eine flächendeckende Versorgung aller Regionen mit Datenleitungen von mindestens 50 MBit sowie eine intensive Vorbereitung auf das Thema Mobilität 4.0. Die deutsche Industrie müsse die Standards für die Vernetzung von Maschinen setzen, um ihre Position am Weltmarkt auch künftig behaupten zu können, mahnte Dobrindt. Ansonsten würden diese Standards von Firmen wie Apple oder Google festgelegt. Es sei nicht entschieden, ob die Industrienationen von heute auch nach dem Digitalisierungsprozess noch an der Weltspitze stünden, warnte Dobrindt.

Rechtsrahmen für autonomes Fahren

Insbesondere die Hersteller von Fahrzeugen sollten hier voranschreiten und zusammenarbeiten, sagte Dobrindt. Im Herbst will Dobrindt auch einen rechtlichen Rahmen für autonom fahrende Fahrzeuge vorstellen. Es sei wichtig, dass solche Fahrzeuge in Deutschland getestet und zum Einsatz kommen können, damit nicht Entwicklung und dann auch die Produktion in Länder wie den USA stattfänden, die bei diesem Thema schnell voranschritten. Aus diesem Grund soll, wie schon angekündigt, ein Abschnitt der Autobahn A9 nördlich von München so schnell wie möglich zum digitalen Testfeld für die Automobilbranche ausgebaut werden. (ak)

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