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Diskussion um Landstromversorgung im Fährbetrieb

23.03.2007 17:45 Uhr
schlot
Politiker fordern Motorenstopp bei Schiffen im Hafen (Arndt)
© Foto: eha

TT-Line sieht keinen sinnvollen Beitrag zur Reduzierung der Schiffsemissionen: Verweildauer der Schiffe im Ostseefährverkehr für Landstromversorgung zu kurz

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Lübeck-Travemünde. Für eine Versachlichung in der Diskussion um das Thema Schiffsabgase und die von ihnen ausgehenen Umwelt- und Klimabelastungen spricht sich Hanns Heinrich Conzen, Mitglied der Geschäftsführung der TT-Line, aus. Vor allem die aus Politikerkreisen erhobene Forderung, die Schiffe während der Hafenliegezeiten über Landstrom zu versorgen, so dass die dafür bestimmten Hilfsaggregate in den Schiffen abgeschaltet werden können, hält Conzen für nicht praktikabel. Vor Journalisten sagte er, dass die Fährschifffahrt wie sie in einem hochfrequenten Ostseefähr-Hafen wie Lübeck-Travemünde betrieben wird für eine solche Landstrom-Versorgung überhaupt nicht geeignet sei. Conzen: „Die Verweildauer unserer Schiffe aber auch der Schiffe anderer Reedereien ist dafür einfach zu kurz. Sie liegt deutlich unter zehn Stunden.“ Zudem seien die Forderungen nicht konsequent zu Ende gedacht. Das beginne mit der Versorgungssicherheit mit Energie für die Schiffe, setze sich fort über viele technische Details und ende bei der Haftungsfrage des Energieversorgers. Conzen: „Was passiert denn, wenn mit einem Mal die landseitige Stromversorgung ausfällt? Wer haftet dann für Folgeschäden?“ Auch das steht für das TT-Line-Geschäftsführungsmitglied fest: „Wenn aus Umweltgründen die Stromversorgung von Land erfolgen sollte, dann, bitte schön, müsste dieser Strom aber auch wirklich aus umweltfreundlichen Energiequelle gewonnen werden. Darauf würden wir bestehen.“ Conzen verwies überdies darauf, dass die Schifffahrt in der Ostsee schon jetzt auf einem hohen Umweltniveau betrieben werde. So sei seit Mitte 2006 vorgeschrieben, dass die Schiffe in diesem Fahrtgebiet nur noch Treibstoff mit maximal 1,5 Prozent Schwefelgehalt verwenden dürfen. Diese Vorschrift werde in diesem Jahr auf die Nordsee ausgeweitet. Ein Unternehmen wie TT-Line habe zudem bei seiner Flottenplanung auf den Faktor Umwelt streng geachtet. Das Mitte der 1990-er Jahre eingeführte „Green Ship“-Konzept, bei dem die Schiffe mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgerüstet sind, sei ein wirkungsvoller Beitrag zum Umweltschutz. (eha)

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