Brüssel. Die Einführung des Digital-Tachographen soll um ein Jahr verschoben werden. Dafür entschied sich der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments (EP). Bei der Abstimmung über eine neue Lenk- und Ruhezeiten-Verordnung votierte er dafür, alle ab 5. August 2006 produzierten Lkw und Busse mit dem elektronischen Fahrtenschreiber zu versehen. Ein Jahr später soll dies für länger gelagerte Neuwagen gelten, die erstmals zum Verkehr zugelassen werden. Im Gegensatz zur EU-Kommission sehen die Europa-Abgeordneten den 5. August dieses Jahres als illusorischen Starttermin, da seine gesetzliche Grundlage bis dahin nicht verabschiedet sei. Das künftige Gesetz soll auch für Transporter unter 3,5 Tonnen gelten, deren Aktionsradius die 60-Kilometer-Grenze überschreitet. Der Ausschuss fordert eine maximale Wochenlenkzeit von 56 Stunden mit einer 90-Stunden-Höchstgrenze während zwei Wochen. Er stimmte zudem für eine flexible Splittung der täglichen Ruhezeit von zwölf Stunden in vier Teilzeiten. Das Votum muss vom EP-Plenum bestätigt werden. (dw)
Digitaler Tacho: Einführung soll verschoben werden
Der Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments plädiert für eine Verschiebung des Starttermins um ein Jahr.