Leipzig. „Wir sind gut ans Netz gegangen. Die Erweiterung erfolgte planmäßig“, sagte DHL-Sprecher Manfred Hauschild am Samstag. Die langfristige Vorbereitung habe sich ausgezahlt. „Jetzt geht es darum, den Feinschliff vorzunehmen“, sagte Hauschild. Offiziell wird das neue Drehkreuz am 26. Mai mit einem Festakt in Betrieb genommen. Mit der Verlagerung ist Leipzig/Halle neben Hongkong und Wilmington (USA) eines von drei zentralen DHL-Drehkreuzen. Täglich starten und landen nun in Sachsen 57 DHL-Maschinen, bislang waren es 32 bis 35. Das Frachtaufkommen steigt von etwa 800 auf 1500 Tonnen täglich. Zudem sind Maschinen der Lufthansa Cargo für die Posttochter im Einsatz. Mit dem Sommerflugplan werden laut Konzern 16 weitere Ziele von Sachsen aus angeflogen, darunter New York und Moskau. Vom Sommer an will DHL erstmals auch Luftfracht über die Schiene transportieren. Dafür wird täglich ein Zugpaar auf der Strecke zwischen Leipzig/Halle und Frankfurt/Main eingesetzt. Der Umzug von Belgien nach Deutschland erfolgte, um die Transporte ungehindert in der Nacht abwickeln zu können. Die Entscheidung traf der Konzern im November 2004. Der Flughafen Leipzig/Halle verfügt über eine 24-Stunden-Genehmigung für Fracht. Klagen von Anwohnern haben bislang nur zu einem Nachtflugverbot für Passagierflüge geführt. Brüssel wird ein regionaler Knoten der DHL. Der Konzern investierte rund 300 Millionen Euro am Standort. Derzeit sind dort etwa 2000 Menschen beschäftigt, von denn laut DHL etwa 90 Prozent aus der Region sind. Bis 2012 soll die Zahl der Mitarbeiter bei der Posttochter auf 3500 steigen, im Umfeld sollen rund 7000 weitere Arbeitsplätze entstehen. Zudem wird der Standort Sitz der neuen Frachtfluggesellschaft AeroLogic von DHL und Lufthansa Cargo, die im April 2009 an den Start geht.
DHL-Drehkreuz nun endgültig am Flughafen Leipzig/Halle

Das DHL-Drehkreuz für Luftfracht am Flughafen Leipzig/Halle ging an diesem Wochenende komplett in Betrieb. Die Posttochter hat am Freitagabend ihr europäisches Drehkreuz für Luftfracht von Brüssel nach Leipzig verlagert.