Berlin. Die von der Koalition geplante Teilprivatisierung der Deutschen Bahn wird vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) mit Ausnahme der Eisenbahnergewerkschaft Transnet weiterhin abgelehnt. „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass die Bahnprivatisierung den falschen Weg darstellt“, sagte DGB-Chef Michael Sommer heute nach einem Gespräch mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Struck. Der Fraktionschef betonte dagegen, dass er an der Bahnreform festhalte. Zur unterschiedlichen Haltung von SPD-Fraktionsführung und DGB fügte Struck hinzu: „Das ist auch normal in der Demokratie.“ Das Thema dürfte in der nächsten Zeit wieder an Gewicht gewinnen, wenn die SPD ihre parteiinterne Auseinandersetzung über den richtigen Weg eines Börsengangs führt. Die SPD-Linken fordern weitgehende staatliche Kontrolle über den Bahn-Konzern und halten an der Ausgabe von Volksaktien fest. Parteichef Kurt Beck will in den nächsten Wochen einen Privatisierungsvorschlag vorlegen und auch den Parteirat in die Meinungsbildung einbeziehen. (dpa)
DGB-Chef: Bahn-Privatisierung der „falsche Weg“
Der Deutsche Gewerkschaftsbund lehnt die geplante Teilprivatisierung der Deutschen Bahn ab