Bonn. Die Deutsche Post weitet ihr Klimaschutzprogramm „Go Green“ weltweit aus. Pro verschicktem Brief, pro transportiertem Container und genutztem Quadratmeter Fläche soll der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent (im Vergleich zu 2007) gesenkt werden. Um CO2-Emissionen zu senken, werde die Luft- und Fahrzeugflotte schrittweise erneuert, teilte die Post mit. Dabei sollen etwa 90 Prozent der eigenen Luftflotte durch sparsamere Flugzeuge ersetzt werden. Außerdem sollen Sortierzentren und Lagerhallen mit weniger Energieaufwand betrieben werden. Daneben will der Konzern den Einsatz innovativer Technologien wie Hybridantrieb oder Routenplanung weiter ausbauen, um den Kraftstoffverbrauch bei Fahrzeugen zu senken. Die Kosten für diese Investitionen will das Unternehmen auf Anfrage nicht beziffern. Auf die Preise würden die Investitionsaufwendungen nicht umgeschlagen werden, sagte Nicole Mommsen, Pressesprecherin der Deutschen Post, der VerkehrsRundschau. Auch Subunternehmen sollen einbezogen werden. Inwiefern das Unternehmen dies erreichen will, sei allerdings noch nicht klar. Mommsen gab an, dass es aber keine leichte Aufgabe sein werde, da Subunternehmer in der Regel auf Kosten ausgerichtet seien. Langfristig wolle die Deutsche Post dieses Ziel trotzdem erreichen. In einem ersten Schritt solle zunächst die eigene Emission bis 2012 um zehn Prozent reduziert werden, konstatierte Mommsen. „Als führendes Unternehmen in der globalen Logistikbranche und als einer der größten Arbeitgeber weltweit wollen wir mit unserem Programm auch beim Klimaschutz die erste Wahl für unsere Kunden sein“ sagte Post-Vorstandschef Frank Appel. Go Green sei ein Verkaufsargument und hebe die Deutsche Post von ihren Konkurrenten ab, bekräftigte Mommsen. Zwei Drittel der hundert größten Kunden des Konzerns hätten bereits eigene Klimaschutzziele festgelegt. Kunden der Post und ihrer Logistiktochter DHL haben die Möglichkeit, die beim Transport ihrer Pakete und Waren erzeugten CO2-Emissionen durch interne und externe Klimaschutzprojekte ausgleichen zu lassen. Dieser klimaneutrale Service, den es seit 2006 in Europa gibt, soll in den nächsten Jahren international ausgebaut werden. (dpa/szs)
Deutsche Post: weltweites Klimaschutzprogramm

Die Deutsche Post will bis 2020 ihre CO2-Emission drastisch reduzieren, die Konsequenzen für Subunternehmer sind noch nicht klar