Bonn. Die Gewerkschaft Verdi fordert im Tarifstreit mit der Deutschen Post für die Beschäftigten sieben Prozent mehr Entgelt. Mit dieser Forderung werde Verdi in die nächste Verhandlungsrunde gehen, sagte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Andrea Kocsis heute in Bonn nach einem Beschluss der Tarifkommission. Die Verhandlungsrunde in der kommenden Woche (17. und 18. April) sei die „letzte Möglichkeit“, um zu einer Verständigung zu kommen. Andernfalls werde es „einen unbefristeten Streik“ geben, drohte Kocsis. Bisher hatte Verdi in den Verhandlungen mit der Post noch keine Entgelt-Forderung für die rund 130.000 Tarif-Beschäftigten vorgelegt. Mit der Forderung erfüllt Verdi nun auch eine Bedingung der Post, die über ein ganzes Paket mit Beschäftigungssicherung, Arbeitszeit und Entgelt verhandeln will. „Wir gehen davon aus, dass die drei Punkte jetzt zusammen verhandelt werden“, sagte Kocsis. Die Entgelt-Forderung sieht eine lineare Anhebung des Entgelts um sieben Prozent für zwölf Monate vor – das heißt bis Ende April 2009. Bisher drehten sich die stockenden Verhandlungen vor allem um Beschäftigungssicherung für die Tarif-Beschäftigten und die Arbeitszeit der rund 53.000 Postbeamten. In drei Runden gab es keine Annäherung. Kocsis schloss weitere Warnstreiks bei der Post vor der nächsten Runde grundsätzlich nicht aus. „Es gibt weiterhin ziemlichen Dampf bei den Beschäftigten.“ Der Vertrag zum Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen für die Tarifbeschäftigten der Post und die Arbeitszeitregelung für die Beamten war Ende März ausgelaufen. Die Gewerkschaft will einen neuen Vertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2011 ausschließt und für die Beamten die bisher geltende 38,5-Stunden- Woche festschreibt. (dpa)
Deutsche Post: Verdi will 7 Prozent mehr Entgelt

Gewerkschaft droht mit unbefristetem Streik: Tarifverhandlungen werden kommende Woche fortgesetzt