Köln. Die Deutsche Post rechnet auch bei einem Wegfall ihres nationalen Briefmonopols Ende 2007 mit weiter guten Ergebnissen auf diesem Geschäftsfeld. Für den Wettbewerb sei die Post gewappnet, sagte Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel am Mittwoch in Köln. „Wir meinen, dass wir trotz Liberalisierung ertragreiche Geschäfte entwickeln können.“ Das nationale Briefgeschäft steuert nach wie vor den Löwenanteil zum Gewinn des Konzerns bei. Für eine frühere als bisher vorgesehene Öffnung des Exklusivbereichs der Post in der Briefbeförderung gebe es keine Anzeichen, sagte Zumwinkel. „Wir rechnen mit einer Liberalisierung zum 1. Januar 2008.“ Die Post werde ihr internationales Briefgeschäft ausbauen, kündigte Zumwinkel an. Es sei davon auszugehen, dass der schon oft totgesagte Brief trotz anderer Kommunikationsformen auch in Zukunft „überlebensfähig“ sei. „Ich gehe hier von stabilen Märkten aus.“ Außerdem hat Zumwinkel die positive Jahresprognose des Logistikkonzerns für 2005 bekräftigt. Für das Gesamtjahr bleibe es bei der Erwartung eines operativen Konzern-Ergebnisses (EBIT) von mindestens 3,6 Milliarden Euro, sagte Zumwinkel Ungeachtet größerer Anlaufschwierigkeiten hält die Deutsche Post an ihrer Geschäftsstrategie auf dem lukrativen US-Markt fest. Die Post werde mit ihrer Tochter DHL in den nächsten Jahren 1,2 Milliarden US-Dollar in den USA investieren, so. Nach einem Fehlbetrag von 495 Millionen Euro in 2004 sei für dieses Jahr noch ein Verlust von bis zu 300 Millionen Euro zu erwarten. Ende 2006 werde in den USA die Gewinnschwelle erreicht. (dpa)
Deutsche Post rechnet mit guten Ergebnissen auch nach dem Wegfall des Briefmonopols
Vorstandschef Zumwinkel kündigte an, das internationale Briefgeschäft auszubauen