Bonn. 53,8 Prozent der Aktien werden nun privat gehalten. Das sei "der Beginn einer neuen Ära", sagte Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel. Die reibungslose Transaktion sei ein "bedeutender Zwischenschritt" auf dem Weg zur vollständigen Privatisierung der Post, betonte Zumwinkel. Zu hoffen sei, dass auch die restlichen noch von KfW und Bund gehaltenen Post-Aktien bis zum Zeitpunkt der völligen Liberalisierung des deutschen Briefmarkts Ende 2007 am Markt platziert würden. Für die Post ergäben sich aus der neuen Mehrheit im Privatbesitz verschiedene Vorteile, erläuterte Zumwinkel. Auf Grund der gestiegenen Liquidität in der Aktie steige die Gewichtung in Indizes. Die Investorenbasis vor allem im internationalen Bereich, werde sich erweitern. Außerdem werde sich die Wahrnehmung des Unternehmens, insbesondere im Ausland, positiv verändern. Die KfW räumte den federführenden Instituten Deutsche Bank, Goldman Sachs und UBS noch eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 15 Prozent des Volumens ein, die bis zum 14. Juli ausgeübt werden kann. Die Chancen für eine Nutzung des so genannten Greenshoe stehen nicht schlecht. Die Nachfrage für Post-Aktien war sehr hoch. Käufer waren institutionelle Anleger in der ganzen Welt. Durch den Verkauf erhöhte sich der Streubesitzanteil vor der Mehrzuteilungsoption auf 53,8 Prozent. Nach Nutzung des Greenshoe würde er auf 55,3 Prozent steigen.
Deutsche Post mehrheitlich in Privatbesitz
Die Kapitalmehrheit der Deutschen Post liegt knapp fünf Jahre nach dem Börsengang des einstigen Monopolisten nicht mehr beim Staat. Die bundeseigene KfW Bankengruppe hatte am Montag 110 Millionen Aktien verkauft und den von Bund und KfW gehaltenen Anteil erstmals unter 50 Prozent gedrückt.