Hamburg/Bonn. Hintergrund des Verwirrspiels: Mit dem "Katalog" ist nämlich ein gerade einmal 44 Seiten dünner Sonderkatalog "Happy Preis" gemeint, den Christoph Gottschalk im Spot in der Hand hält. Über 20 Millionen Exemplare davon werden von der Deutschen Post in der Zeit vom 12. bis 24. November ausgeliefert. Das ist auf Anfrage aus der Zentrale der Deutschen Post AG in Bonn zu erfahren. Auch der Versender Otto bestätigt, dass "der wenige Seiten umfassende Sonderkatalog" bundesweit als Postwurfsendung verteilt wurde. Solche Sendungen gehörten derzeit nicht zur Angebotspalette von Hermes. Indessen werde der Otto-Hauptkatalog schon seit Jahren ausschließlich von Hermes ausgeliefert. Mit einem Gewicht von über zwei Kilogramm falle der Hauptkatalog in den Bereich der Zustelllogistik, der nicht mehr zum Monopol der Post gehöre, so eine Sprecherin der Presse- und Informationsstelle des Hamburger Handelskonzerns. Hingegen würden alle Drucksachen, die in den Monopolbereich der Post fallen, auch von der Post für Otto transportiert. Nach Angaben der Pressesprecherin der Post-Zentrale sei Otto einer der größten Kunden im Briefbereich. Otto-Sendungen unter 1000 Gramm werden mit der Post verschickt. Das umfasse fast alles von Sonderkatalogen über Zwischenkataloge bis hin zu Mailings und Rechnungen.
Deutsche Post/Hermes: Verwirrung um TV-Werbespot
Eine gewisse Irritation hat ein neuer TV-Werbespot der Post ausgelöst, in dem erklärt wird, dass die Deutsche Post den Katalog des Hamburger Versandhändlers Otto verschickt. Diese Aussage legt zumindest nahe, dass die Post auch für den Versand des Otto-Hauptkatalogs zuständig ist. Das macht allerdings nach wie vor die Otto-Logistiktochter Hermes.