Bonn. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern, der wichtigsten Kennzahl für das operative Geschäft, will die Post mindestens 3,6 Milliarden Euro verdienen, teilte das im Auswahlindex DAX notierte Unternehmen am Dienstag in Bonn mit. Im vergangenen Jahr hatte die Post das selbst gesteckte Ziel von 3,9 Milliarden Euro erreicht. Darin waren allerdings Sonderposten enthalten, an erster Stelle 276 Millionen Euro aus dem Verkauf von Anteilen der Postbank. Die Post hatte den Anteil an der Tochter auf knapp über 50 Prozent verringert. Ohne diesen Effekt läge das erwartete Ebit-Ergebnis um mindestens drei Prozent höher als 2006. Der Konzernumsatz wuchs um 35,8 Prozent auf 60,55 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn ging um 14,3 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro zurück. Für das Umsatzwachstum ist nicht zuletzt der Zukauf des britischen Kontraktlogistikers Exel entscheidend. Im traditionellen Briefgeschäft, in dem auf dem heimischen Markt zunehmend Konkurrenten mitmischen, will die Post bei insgesamt stabilen bis leicht steigenden Umsätzen 2007 das Ebit konstant bei rund zwei Milliarden Euro halten. Dabei will die Post Umsatzverluste im Heimatmarkt durch die übrigen Geschäftsfelder mehr als ausgleichen. 2006 gab es im Briefgeschäft bei Umsatzrückgängen in Deutschland auch infolge von Sparmaßnahmen ein leicht verbessertes Ebit von 2,05 Milliarden Euro (2005: 2,03 Mrd. Euro). Im Bereich Logistik, der im vergangenen Jahr dank der Übernahme der britischen Exel mit rund stark gewachsen war, soll das Ebit 2007 um 15 Prozent steigen. In der Expresssparte, die das defizitäre amerikanische Geschäft beinhaltet, peilt die Post ein Ebit von 400 Millionen Euro an – nach 325 Millionen im Jahr 2006. Darin sind Sonderaufwendungen für den Ausbau des Luftdrehkreuzes Leipzig von etwa 100 Millionen Euro enthalten.
Deutsche Post erwartet 2007 Gewinnrückgang
Die Deutsche Post wird im laufenden Jahr beim operativen Gewinn unter dem Vorjahresergebnis bleiben.