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Deutsche Messe: CeBIT-Erfolg nicht mehr an Besucherzahlen ablesbar

13.12.2007 13:48 Uhr

Die Deutsche Messe AG möchte den Erfolg der IT-Messe CeBIT künftig nicht mehr auf der Basis der Zahl der Aussteller und Besucher oder der gebuchten Fläche bewerten lassen.

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Hamburg. „Die CeBIT lässt sich nicht mehr in den alten Parametern messen“, sagte Ernst Raue, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG, am Mittwochabend in Hamburg. Die Interessen der Branche hätten sich grundlegend verändert. Mit einem grunderneuerten Konzept wolle sich die Messe künftig dem rasanten Wandel und den veränderten Bedürfnissen von Ausstellern und Besuchern stellen. Die CeBIT war 1986 als eigenständige Veranstaltung aus der Hannover Messe hervorgegangen und findet jedes Jahr im März aus dem Messegelände in Hannover statt. Im Jahr 2001 - auf dem Höhepunkt der „New Economy“ - zählte die CeBIT 830.000 Besucher und 8100 Aussteller. In den Folgejahren schrumpften Aussteller- und Besucherzahlen. Zur CeBIT 2007 wurden 480.000 Besucher und 6100 Aussteller registriert. Raue betonte, ähnlich wie bei Printmedien, wo die Werbeeinnahmen zugunsten von Internet-Aktivitäten wegbrächen, gebe es auch in der ITK-Industrie eine Veränderung der Kommunikationsbedürfnisse. Diesem Wandel wolle die Messe mit neuen Internet- und Netzwerk-Angeboten entsprechen. Erst vor wenigen Tagen hatte Vorstandschef Sepp Heckmann das Internet zum zweiten Standbein der Messe erklärt. Künftig sollen über werbefinanzierte Kommunikationsnetzwerke im Internet die sinkenden Einnahmen etwa aus Standmieten ausgeglichen werden, sagte Raue. Projekt „Internet 2010“ Die CeBIT-Veranstalter wollen ihr neues Projekt „Internet 2010“ zunächst mit einer Investition von zehn Millionen Euro starten. Unter dem Dach eines neuen Unternehmens will die Messe gemeinsam mit der Internet-Firma NGN aus Berlin ein Netzwerk aufbauen, das sowohl Ausstellern als auch Besuchern zum Informationsaustausch zur Verfügung stehen soll, erklärte Raue. „Die CeBIT muss marktadäquat auftreten“, sagte Raue. „Auch den Besucher interessiert es letztlich nicht, wie viele Quadratmeter wir vermietet haben.“ Zwar gebe es nach wie vor Unternehmen wie Microsoft oder IBM, die sich mit großen Ständen präsentieren werden. Viele Unternehmen bevorzugten allerdings kleine und flexible Auftritte, um ihre Kunden gezielter anzusprechen. Zudem werde es künftig vermehrt Internet-Unternehmen wie Google geben, die zwar nicht selbst als Aussteller, aber dennoch als Partner auf anderen Ständen vertreten sein werden. Die CeBIT werde die veränderten Interessen mit flexiblen Ausstellungskonzepten bedienen und auch entsprechende Räume sowohl für Vorträge („Keynotes“) als auch für Foren, kleine Diskussionsrunden und Präsentationen von Business-Lösungen bieten.

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