Berlin. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) will Ende 2008 in einem ersten Schritt ein Viertel der Bahnanteile des Bundes an die Börse bringen. Der Markt zeige bereits großes Interesse, sagte Tiefensee dem Nachrichtenmagazin „Focus“ kurz vor der Kabinettsentscheidung über den Entwurf einer Teilprivatisierung der Bahn am kommenden Dienstag. Angesichts der Kritik auch in der SPD an einer Beteiligung strategischer Investoren sagte Tiefensee: „Wir brauchen private Partner, um die Bahn noch stärker zu machen.“ Die Schiene müsse sich auf dem sehr offenen deutschen Markt gegen Wettbewerber aus dem Ausland durchsetzen können. Jedoch blieben Gleise, Bahnhöfe und Stellwerke im Besitz des Bundes. „Kein Investor wird Zugriff auf einen einzigen Meter Schiene bekommen“, beruhigte Tiefensee seine Kritiker. Der Bund wolle der Bahn für die nächsten 15 Jahre wie bisher „jährlich bis zu 2,5 Milliarden Euro für Investitionen zum Erhalt des Netzes bereitstellen“. Voraussetzung für die Pläne ist die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat. (dpa)
Deutsche Bahn soll 2008 an die Börse
Bundesverkehrsminister Tiefensee will zunächst 25 Prozent der Bahnanteile verkaufen