Berlin. Die Deutsche Bahn will als Reaktion auf die jüngsten Tarifabschlüsse keine weiteren Arbeitsplätze streichen. Dies hatte Konzernchef Hartmut Mehdorn Mitte Januar noch angekündigt. Momentan sei ein zusätzlicher Personalabbau kein Thema, sagte Bahn-Personenverkehrsvorstand Karl-Friedrich Rausch der Zeitung „Tagesspiegel“. „Wir sind in einem wachsenden Geschäft und haben Ende 2007 gerade 200 Mitarbeiter allein für den Erste-Klasse-Service eingestellt.“ Allerdings müsse die Bahn auch sparen. „Wir reden über Personalkosten und unsere Produktivität.“ Die Prozesse müssten noch effizienter werden, hier werde man gemeinsam mit den Gewerkschaften nach neuen Wegen suchen. Ausweichend antwortete Rausch auf die Frage nach Preiserhöhungen in diesem Jahr. „Ich kann sie weder bestätigen noch ausschließen.“ Rausch wandte sich gegen Befürchtungen, nach einer Entscheidung über eine Teilprivatisierung werde die Deutsche Bahn mehr Geld verlangen und Strecken streichen. „Ziel ist es nicht, Fahrscheine zu verteuern, den Service zu verschlechtern oder das Angebot auf dem Land auszudünnen.“ Der Konzern würde dann sofort Kunden verlieren. (dpa)
Deutsche Bahn schließt Jobabbau aus

Konzernführung rudert zurück: Tarifabschlüsse mit Lokführern führen nicht zu Personaleinsparungen