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Deutsche Bahn bekommt Transportauftrag für Pipeline-Rohre

13.03.2008 15:10 Uhr

Die Vorbereitungen für den Bau der deutsch-russischen Ostsee-Gaspipeline werden immer konkreter. Die Bahn-Tochter Railion Deutschland hat den Auftrag für den Schienentransport von rund 60.000 Rohren vom Rohrwerk in Mülheim (Ruhr) nach Sassnitz erhalten, wie Henning Kothe vom Bau- und Betreiberkonsortium Nord Stream am Donnerstag in Sassnitz sagte.

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Sassnitz. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 20 Millionen Euro. Das Unternehmen Europipe in Mülheim (Ruhr) will eigenen Angaben zufolge Ende April mit der Produktion der jeweils zwölf Meter langen Rohre beginnen. Die ersten Rohre sollen am 5. Mai nach Sassnitz geliefert werden. Dort baut der französische Pipeline-Spezialist Eupec bis Ende 2008 ein Rohrummantelungswerk, in dem die Pipeline-Rohre mit einem bis zu zehn Zentimeter dicken Erzbetonmantel versehen werden. Nach Angaben von Nord Stream stehen die beteiligten Unternehmen vor großen logistischen Herausforderungen. Insgesamt müssen in den kommenden zwei Jahren zwei Millionen Tonnen Stahl an die Ostsee gebracht werden. Ab Anfang Mai pendeln 15 Züge pro Woche zwischen dem Rohrwerk und Sassnitz. Nord Stream zeigte sich optimistisch, die noch ausstehende Genehmigung für die 1200 Kilometer lange Erdgastrasse zwischen dem russischen Wyborg und dem deutschen Lubmin bei Greifswald bis Mitte 2009 zu erhalten. Allein durch den ersten Pipelinestrang sollen jährlich 27,5 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach Deutschland gepumpt werden. Ein zweiter Leitungsstrang ist geplant. Die Deutsche Bahn will ihr Engagement am Fährhafen Sassnitz ausbauen. Die Bahn freue sich, den wichtigen Transportauftrag für Pipeline-Rohre erhalten zu haben, sagte der DB-Vorstand für Transport, Norbert Bensel. Darüber hinaus will die Bahn Transporte „außergewöhnlicher Güter“, wie Projekttransporte und qualitativ hochwertige Güter, verstärkt über die Insel Rügen abwickeln. „Mukran ist keine Konkurrenz zu dem Landweg, aber eine sinnvolle Ergänzung“, sagte Bensel. Im vergangenen Jahr verließen rund 61.000 Eisenbahnwaggons Sassnitz in Richtung Skandinavien und Baltikum. Auf der im Herbst 2007 gestarteten Fährlinie ins russische Baltijsk wurden nach Hafenangaben bisher knapp 400 Waggons transportiert. In den nächsten Jahren wird das Umschlagsvolumen des Hafens Prognosen zufolge deutlich zunehmen. Die mit Beton ummantelten Rohre mit einem Gesamtgewicht von 4,6 Millionen Tonnen werden in Sassnitz auf Verlegeschiffe geladen und zu den Zwischenlagern entlang der Pipelinestrecke gebracht. Verkehrsprognosen sehen für Sassnitz im Jahr 2025 ein Umschlagsvolumen von bis zu 13,5 Millionen Tonnen, wie Verkehrsminister Otto Ebnet (SPD) sagte. Im vergangenen Jahr wurden in dem seit der Wende mit rund 90 Millionen Euro geförderten Hafen 4,8 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.

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