Göteborg/Schweden. Eine deutsch-schwedische Expertengruppe soll Vorschläge zur Vereinheitlichung der Vorschriften in den Automärkten Europas und Amerikas ausarbeiten. Durch einheitliche Regeln könnten die Herstellungskosten der Autos um fünf bis sieben Prozent gedrückt werden, schätzte Schwedens Handelsminister Sten Tolgfors am Sonntag in einem Beitrag für die Zeitung „Göteborgs-Posten“. Als Beispiele nannte Tolgfors gleiche Vorschriften für Autotests, global gültige Zulassungsstandards, harmonisierte Regeln für die Anwendung von Biotreibstoffen sowie für die Zulassung schwerer Dieselmotoren und die gegenseitige Anerkennung von Zertifikaten. „Sowohl die Überkreuzbeteiligungen über den Atlantik wie auch die Ertragsprobleme der US-Autoindustrie sollten eigentlich ein allgemeines Interesse hieran zur Folge haben“, betonte Tolgfors. Die unterschiedlichen Zulassungsbestimmungen in Europa und Nordamerika gelten sowohl bei Personen- wie bei Lastwagen als erheblicher Kostenfaktor. Schweden und Deutschland seien in beiden Kategorien „bedeutende Herstellerländer“, meinte der konservative Politiker und hätten deshalb auch „schwerwiegende gemeinsame Interessen daran, zu gemeinsamen Regelungen mit den Amerikanern zu kommen“. Die Regierungen in Stockholm und Berlin hätten deshalb eine Expertengruppe gebildet, die alle für einen gemeinsamen Automarkt zu verändernden Regeln und Standards ermitteln soll. Ihre Arbeit soll jetzt beginnen und das Ergebnis bei einem noch während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft geplanten Gipfel der EU mit den USA vorgelegt werden. (dpa/tz)
Deutsch-schwedische Expertengruppe soll Autos billiger machen
Unterschiedliche Zulassungsbestimmungen in Europa und Nordamerika gelten sowohl bei Personen- wie bei Lastwagen als erheblicher Kostenfaktor