München. Wer viel mit anderen Menschen kommuniziert, muss die besondere Kunst beherrschen, den Sinn einer Aussage in verständliche Worte und Sätze zu fassen. Die ehemalige McKinsey-Beraterin Barbara Minto hat dazu ein Pyramiden-Prinzip entwickelt, mit dem es gelingen soll, Gedanken perfekt zu strukturieren und Ideen nachvollziehbar zu präsentieren. Dabei behandelt die Autorin nicht nur das Schreiben von Texten, sondern auch die Logik beim Lösen von Problemen, beim Denken und in der Präsentation. So ist ein umfassendes Handbuch entstanden. Mintos Konzept beruht im Großen und Ganzen darauf, seine Gedanken stets in Pyramidenform zu strukturieren, Ideen vom Übergreifenden zum Speziellen zu entwickeln und von oben nach unten zu denken. So entstehen logische Zusammenhänge – und so können auch Sätze zu einem Text oder einem Konzept zusammengefügt werden. Das Pyramidenmodell ist dabei dazu da, Gedanken zu visualisieren. Mit seiner Hilfe werden Ideen geschickt so gruppiert, dass jeder Rezipient - egal ob Leser, Geschäftspartner oder Teilnehmer in einem Firmenmeeting – die Bedeutung einer Aussage versteht. Vom Grundprinzip her präsentieren sich Mintos Ansätze aus diesem Grund entsprechend gut und brauchbar. Doch beim Lesen ihres Werkes offenbart sich ein ganz klares Defizit. Denn leider krankt das Buch an einer sehr schlechten, komplizierten Übersetzung vom Englischen ins Deutsche, unter der das Verständnis der einzelnen Lektionen stark leidet. Eine Auseinandersetzung mit dem "Prinzip der Pyramide" mag so zwar für jeden sinnvoll sein, der durchdachte und strukturierte Texte schreiben oder präsentieren will. Der deutschen Version ist jedoch genau das nicht gelungen. (stb) Barbara Minto, Das Prinzip der Pyramide. Ideen klar, verständlich und erfolgreich kommunizieren. München 2005, Pearson Studium, 271 Seiten, gebunden, 49,95 Euro, ISBN 3-8273-7189-9
Das Buch der Woche: Das Prinzip der Pyramide
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