Stuttgart. DaimlerChrysler präsentierte heute deutlich bessere Jahreszahlen für 2006 als von Experten erwartet. Der operative Gewinn des Autokonzerns stieg von 5,2 Milliarden Euro auf 5,5 Milliarden Euro. Getrübt wurde das Ergebnis durch den Verlust der US-Tochter Chrysler in Höhe von 1,1 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis verbesserte sich gleichwohl von 2,8 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro. Man erwarte, die Ertragskraft in den Jahren 2007 bis 2009 deutlich steigern zu können, hieß es. Die Kernmarke Mercedes-Benz konnte wieder glänzen und steigerte den operativen Gewinn auf 2,4 Milliarden Euro (Vorjahr minus 0,5 Milliarden Euro). Stark war auch die Nutzfahrzeugsparte, die 2,02 (Vorjahr: 1,6) Milliarden Euro verdiente. Der Konzernumsatz stieg um rund zwei Milliarden Euro auf 151,5 Milliarden Euro. Die Beteiligung am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS habe mit 649 Millionen zum operativen Gewinn beigetragen. 2005 waren es noch 757 Millionen Euro. Hauptgrund für den Rückgang sei die Verzögerung der Auslieferungen des Airbus A380 gewesen. Die Mitarbeiterzahl beim größten deutschen Automobilkonzern ging im Vorjahr von 382.724 auf 360.385 zurück. Allein in Deutschland wurde die Mitarbeiterzahl von 182.060 auf 166.617 reduziert. DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche will die angeschlagene US-Tochter Chrysler mit weiteren harten Schnitten sanieren und schließt neun Jahre nach der Fusion eine Trennung nicht aus. Bis 2009 sollen in den USA und Kanada 13.000 Stellen gestrichen werden, teilte der Konzern am Chrysler-Sitz in Auburn Hills bei Detroit mit. Ein Montagewerk von Chrysler in Newark werde geschlossen. Von 2008 an soll der drittgrößte Autobauer der USA, der 2006 mehr als eine Milliarde Euro Verlust machte, wieder schwarze Zahlen schreiben. (dpa/sb)
DaimlerChrysler steigert Umsatz und Gewinn
Angeschlagene US-Tochter Chrysler steht zur Disposition: Nutzfahrzeugsparte steigert operatives Ergebnis auf 2,2 Milliarden Euro