Kopenhagen/Dänemark. Mit der Übernahme der Hauptlasten bei den Kosten will Dänemark die deutsche Seite zu einem Ja zum Bau einer festen Ostseeverbindung über den Fehmarnbelt bewegen. Wie die Zeitung „Jyllands-Posten“ heute berichtete, haben sich neben den beiden Parteien der Mitterechts-Regierung auch die oppositionellen Sozialdemokraten für entsprechende Kopenhagener Angebote an Berlin ausgesprochen. Eine 20 Kilometer lange Brücke zwischen Puttgarden in Schleswig-Holstein und dem dänischen Rødby würde etwa 5,5 Milliarden Euro kosten. Ein Drittel davon können beide Regierungen durch EU-Zuschüsse decken. Diese müssen aber nach einer Entscheidung für den Bau spätestens Anfang Juli beantragt werden. Wegen des deutlich geringeren deutschen Interesses sowie Berliner Haushaltsproblemen kündigten Sprecher der Konservativen und der Rechtsliberalen mit Unterstützung der Sozialdemokraten heute an, dass Dänemarks Regierung 75 oder sogar 100 Prozent der fälligen Staatsgarantien auf Privatkredite für den Brückenbau tragen würde. Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und sein Kollege Flemming Hansen wollen am Rand einer Fachtagung in Sofia über Finanzierungsmodelle für einen Bau der Querung sprechen. (dpa)
Dänen schultern Fehmarnbelt-Brücke
Dänemark will Deutschland zu einem Ja zum Bau der Ostseeverbindung bewegen: Dänen wollen Großteil der Kosten übernehmen