München. Die CSU setzt sich für ein generelles LKW-Überholverbot auf allen vierspurigen Autobahnen in Bayern ein. Ein entsprechender Antrag der Jungen Union wurde am Wochenende auf dem kleinen CSU-Parteitag in München angenommen. "Die CSU fordert, dass der Freistaat Bayern auf allen vierspurigen (2 pro Richtung) Autobahnen ein Überholverbot für Lkw ausspricht", heißt es in dem Antrag wörtlich. Die "Elefantenrennen" von Lastwagen behinderten nicht nur den Verkehr, sondern seien auch gefährlich, heißt es zur Begründung. Zudem wurde darauf verwiesen, dass auch in Nordrhein-Westfalen bereits ein solches Überholverbot gelte.
Die bayerischen Straßentransportunternehmen stehen dem Antrag äußerst kritisch gegenüber. In einem Schreiben an den Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe Hans-Peter Friedrich wies der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) deshalb darauf hin, dass es derzeit weder eine fachliche noch politische Notwendigkeit für eine derartige Einschränkung gebe. Keinem Verkehrsteilnehmer wäre damit gedient, so der LBT, wenn er sich ganztägig und flächendeckend auf der rechten Autobahnspur mit einer durchgängigen LKW-Kolonne konfrontiert sähe. Darüber hinaus stelle das über hunderte von Kilometern andauernde, ermüdende und reaktionsmindernde Kolonnenfahren ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. (dpa/sno)