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Buchtipp der Woche: Strategische Führung im Unternehmen

14.08.2007 14:00 Uhr

Jeden Dienstag neu – der Buchtipp der Woche: Heute empfehlen wir die Neuerscheinung "Strategische Führung im Unternehmen“ von Professor Horst Wildmann.

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München. „Eine der besten Logistik-Neuerscheinungen seit Jahren“, dieses Lob wird von der LOGISTIK-inside-Redaktion sehr selten ausgesprochen. Doch für das neue Werk „Strategische Führung im Unternehmen“ von Professor Horst Wildmann trifft dieses Prädikat durchaus zu. Die renommierte Wissenschaftler der TU München analysiert scharfsinnig die strategische Ausrichtung von Industrieunternehmen in Deutschland. Schonungslos stellt er bestehende Geschäftsphilosophien in Frage und zeigt neue Wege für produzierende Unternehmen auf. Ein breiten Raum nehmen dabei die Bereiche Produktion und Logistik und Komplexitäts- und Variantenmanagement ein. Ein Buch, das jeder Unternehmensführer und Logistikchef in Industrieunternehmen lesen sollte. Das 386 Seiten starke Werk (ISBN 978-3-937236-39-2) ist für 98 Euro (zzgl. Versand) beim TCW Transfer-Centrum (http://www.tcw.de) erhältlich. Leseprobe: …Das Idealbild eines modernen Produktionsbetriebs war der superschlanke Hecht, der im Karpfenteich nach Belieben wildern konnte. Mit der Beschränkung auf einige wenige Kernkompetenzen sollten die Fabriken „lean“, „mean“ und hoch profitabel werden. Jetzt gilt das Gegenteil. Die Produktion erlebt eine ungeahnte Rennaissance: In fast allen Branchen, bei Mittelständlern wie bei Großkonzernen, wird die Produktion als eine Quelle des Reichtums einer Unternehmung wiederentdeckt. Fertigungstiefe ist nun erneut ein Schlüssel zum Erfolg. Wie kann das sein? Hat sich alle Welt geirrt? Wird jetzt wieder nach Steinkohle gegraben? Die „richtige“ Fertigung war natürlich auch in der Vergangenheit ein zentrales Anliegen der Manager und Gegenstand wissenschaftlichen Arbeitens. Doch anders als heute war die Zielrichtung grundsätzlich, weniger selbst zu fertigen, um dadurch schneller reich zu werden. Das hat sich vollkommen geändert. Der neue Trend hat bereits reale Folgen. Produktionsfachleute werden erstmals seit Jahren wieder intensiv gesucht. Zweitens schneiden bei aktuellen Analysen der Renditestärke einzelner Unternehmensbereiche 207 Managementkonzepte in Produktion und Logistik in der Regel diejenigen besonders gut ab, die einen höheren Anteil Eigenfertigung haben, als die Kollegen mit geringer Fertigungstiefe und entsprechend niedrigem Kapitaleinsatz. Das widerspricht zwar der Überzeugung vieler Unternehmenslenker. Sie setzen nach wie vor darauf, dass durch die Reduzierung des eingesetzten Kapitals der Wert des Unternehmens gesteigert werden kann. Doch sie werden umdenken müssen: Nicht das eingesetzte Kapital bestimmt den Unternehmenswert, sondern die Effektivität der Produktion – wie tief oder flach auch immer gefertigt wird – ist wertbestimmend. Einschlägige Ergebnisse hat erst unlängst eine umfassende Analyse der einzelnen Bereiche eines Großkonzerns gebracht: Fast immer waren die Bereiche mit überdurchschnittlich hoher Eigenfertigung auch überdurchschnittlich erfolgreich bei der Rendite. Es zeigte sich deutlich, dass in der Regel eine höhere Fertigungstiefe mit einer höheren Rendite gekoppelt ist. In diese Richtung weist auch die aktuelle Erhebung des Karlsruher Fraunhofer Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung über Innovationen in der Produktionstechnik: „Die Vorteile von Strategien, die auf hohe Fertigungsanteile in Entwicklung und Fertigung setzen, lassen es ratsam erscheinen, diese Faktoren nicht vorschnell aufzugeben.“ Eine „Ausweitung des Outsourcing“ scheint vor „diesem Hintergrund problematisch“. Auch in der Praxis wird das Outsourcing zunehmend kritisch gesehen. So bezweifelt Audi-Vorstand Jochem Heizmann, dass der Anteil an der Wertschöpfung unter die in der Autobranche erreichten 20% gedrückt werden kann. „Viel weiter geht es nicht runter, sonst laufen wir Gefahr, unverzichtbares Kern-Know-how und Qualität zu verlieren.“, erklärt Heizmann. Einige Autobauer erhöhen die Fertigungstiefe sogar im Elektronikbereich. Dieser verblüffende Befund wird in den kommenden Monaten und Jahren das Augenmerk der Unternehmenslenker und Unternehmensberater wieder weg von den modernen Konzepten für kapitalarmes Wachstum und auf die Kunst der Produktion lenken. Denn eines ist klar: Nicht die Eigenfertigung schlechthin, sondern die richtige Fertigungstiefe an den richtigen Stellen macht das Selbstproduzieren günstiger als das bisher so hoch gelobte Outsourcing….

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