München. Veränderungen machen vielen Leuten Angst. Sie sträuben sich dagegen und brauchen schlagkräftige Argumente, um das Ansinnen zu Neuem verbal bereits im Keim ersticken zu können. Es handelt sich dann um so genannte Killerphrasen oder Totschlagargumente wie „Das hat noch nie funktioniert” oder „Wozu ändern? – Es funktioniert doch!”. Vorbehalte, mit denen sich mit wenig Inhalt viel Wirkung beim Gegenüber erreichen lässt. Die Autoren Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger und Harald Böck haben solche Phrasen, die einem besonders im Berufsalltag immer wieder begegnen, zusammengetragen und offenbar mit aufklärerischer Absicht in Form eines kleinen Lexikons veröffentlicht. Diese Liste Ideen hemmender Formulierungen entlarvt zwar die Plattitüden der alltäglichen Kommunikation, bleibt aber blutleer. Die beiden Autoren schaffen es irgendwie, Dinge zwar lustig darzustellen und trotzdem humorlos zu bleiben. Was dem Buch fehlt, ist die ironische Ader für den täglichen Sprachschwachsinn. (tbu) Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger/ Harald Böck, „Das hat noch nie funktioniert”. Die besten Killerphrasen von A wie „Aber” bis Z wie „Zielgruppe”. Weinheim 2005, Wiley-VCH Verlag, 174 Seiten, gebunden, 22 Euro, ISBN 3-527-50197-5
Buchtipp der Woche: Killerphrasen zum Nachschlagen
Jeden Dienstag neu - Buchtipp der Woche: Heute empfehlen wir die Neuerscheinung „Das hat noch nie funktioniert – die besten Killerphrasen von A wie Aber bis Z wie Zielgruppe” von Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger und Harald Böck.