Jeder nutzt sie, viele hassen sie: Alle elf Minuten werden Mitarbeiter eines Unternehmens an ihrem Arbeitsplatz von einer E-Mail abgelenkt und widmen sich erst nach 25 Minuten wieder ihrer urspünglichen Aufgabe. „Wer permanent durch E-Mails unterbrochen wird, steckt in einer vergleichbaren Situation wie ein Dauerläufer, der ständig unterbrochen wird, weil sich sein Schuhband lockert“, betont Christoph Moss, Professor für Unternehmenskommunikation, in seinem Buch und macht gleichzeitig darauf aufmerksam, welche Gefahren die modernen Kommunikationsmittel mit sich bringen können.
Dass hinter den digitalen Briefen dennoch eine Menge Potential steckt und gerade im Arbeitsalltag ein taktisch kluger Umgang damit ebenfalls angebracht ist, kommt in dem Werk aber ebenfalls nicht zu kurz Moss erläutert unterhaltsam die Bedeutung der so genannten Emoticons, erklärt gängige Fachbegriffe wie „Account“, „Header“ und „Phishing“ und lässt sich gleichzeitig umfassend darüber aus, warum wir E-Mails manchmal hassen. Auch, wenn das Buch den Umgang mit digitalen Nachrichten nicht neu definiert und reichlich bereits bekannte Fakten enthält - es eröffnet dem Leser dennoch die Möglichkeit, den tagtäglichen E-Mail-Wahnsinn neu zu hinterfragen und bietet reichlich Anhaltspunkte, auch in einer E-Mail stets den richtigen Ton zu treffen. (sno)
Christoph Moss: Vielen Dank für Ihre E-Mail. Kusioses, wissenswertes und hilfreiches rund um das Kommunikationsmittel Nr. 1, Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt a.M. 2010, 195 Seiten, 17,90 Euro, ISBN 9783899812312