London/Madrid. Die Fluggesellschaft British Airways will zusammen mit dem US-Finanzinvestor Texas Pacific Group (TPG) die spanische Airline Iberia kaufen. Ob es schließlich zu einem offiziellen Gebot kommen werde, sei aber noch nicht klar, teilte das britische Unternehmen heute in London mit. Unter den Investoren sind auch die spanischen Fonds Vista Capital, Inversiones Ibersuizas and Quercus Equity. Nach Informationen spanischer Medien soll die Offerte in zwei bis drei Monaten vorgelegt werden und ein Volumen von rund 3,7 Milliarden Euro haben. Die Deutsche Lufthansa hatte ein Gebot für Iberia als zu teuer abgelehnt. Iberia ist die viertgrößte europäische Fluggesellschaft und traditionell auf den Routen zwischen Europa und Lateinamerika stark. Die Fluggesellschaft äußerte sich in Madrid nicht zu den Übernahmeplänen. British Airways (BA) hält bereits einen Anteil von zehn Prozent an Iberia. Beide Unternehmen gehören dem Bündnis Oneworld an. Eine alleinige Offerte für die spanische Airline hatte BA zuvor ausgeschlossen. TPG Capital hatte Ende März ein mögliches Gebot für 2,3 Milliarden Pfund (rund 3,4 Milliarden Euro) erwogen. Nach Angaben der britischen Wirtschaftszeitung „Financial Times“ soll das Konsortium zu mindestens 51 Prozent von den spanischen Investoren geführt werden, um Iberias spanische Eigentümerschaft bei einer Übernahme nicht zu gefährden. In Lateinamerika, ihrem wichtigsten ausländischen Markt, kann Iberia ihre Flugrechte nur behalten, wenn die Spanier die Mehrheit des Kapitals besitzen. Zuvor hatten die Briten nach Medienberichten sondiert, ob sie zusammen mit Apax Partners und anderen Finanzinvestoren ein Gebot für Iberia abgeben könnten. (dpa)
British Airways plant Iberia-Übernahme

Unterstützung von Finanzinvestoren: Britische Fluggesellschaft bereitet offenbar Angebot in Höhe von 3,7 Milliarden Euro