Hamburg. Bereits in wenigen Wochen könnte der Verkauf der zivilen Schiffbau- beziehungsweise Reparatursparte der Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss (B + V) über die Bühne gehen. Heißester Kandidat ist ein namentlich nicht genannter britischer Finanzinvestor, berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner Dienstagausgabe. Dabei beruft sich das Blatt auf Informationen aus Unternehmens- und Gewerkschaftskreisen.
Das B + V-Management unterrichtete am Montag große Teile der Belegschaft über den angestrebten Verkauf an die Briten. Diese sollen dem Medienbericht zufolge in Deutschland in den zurückliegenden zehn Jahren bereits Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter auch der Logistikindustrie, zugekauft haben. Hinter den zugekauften Firmen stünden rund 5000 Beschäftigte.
Die zum Düsseldorfer ThyssenKrupp-Konzern gehörende Traditionswerft beschäftigt in ihren drei Bereichen Schiffbau, Reparatur und Marineschiffbau rund 1900 Mitarbeiter. Das Werft-Management habe erklärt, so die Tageszeitung, dass im Falle einer erfolgreichen Transaktion die Beschäftigung am Standort gesichert werde. Mit dem potenziellen Investor sei inzwischen bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet worden. Für den September wird eine Entscheidung erwartet.
Anfang Juli musste der ThyssenKrupp-Konzern das Scheitern der über zwei Jahre hinweg geführten Verkaufsverhandlungen mit der Schiffbau-Holding Abu Dhabi Mar (ADM) bekanntgeben. (eha)