Bremen. Die Hafenmanagement-Gesellschaft Bremenports GmbH & Co. KG wird weiter gestärkt. Deren Geschäftsführer, Jürgen Holtermann, zeichnet ab sofort auch für die Geschäftsführung der Hafenmarketing-Gesellschaft „Bremen Keyports Marketing GmbH" (BKM) verantwortlich. Die Zusatzaufgabe soll Holtermann solange wahrnehmen bis die Marketing-Gesellschaft aufgelöst worden ist. Die Entscheidung zur weiteren Machtkonzentration innerhalb der Bremenports traf der Aufsichtsrat der Marketing-Gesellschaft am Mittwochnachmittag nach Unternehmensangaben einstimmig.
Unterstützt wird Holtermann in seiner neuen Doppelaufgabe durch Klaus Platz, dem Vorstandsmitglied der Bremischen Hafenvertretung (BHV), die ihrerseits mit 49 Prozent an der Marketing-Gesellschaft beteiligt ist. Die Mehrheit der Anteile hielt bislang schon Bremenports. Auch nach der Auflösung von Bremen Keyports soll die BHV, der rund 220 Firmen aus der Seehafenverkehrswirtschaft angehören, fortbestehen. Ihre künftigen Aufgaben sind Gegenstand weiterer Beratungen in den Folgemonaten.
Offiziell wird die Personalentscheidung damit begründet, dass sichergestellt werden soll, dass „der Bereich Hafen-Marketing als Angebot für die Unternehmen nicht nur professionell aufrecht erhalten werden kann, sondern als Schwerpunkt von Bremenports ausgebaut werden wird". Inoffiziell setzt der Aufsichtsrat mit seiner Entscheidung allerdings einen Schlusspunkt hinter einer seit geraumer Zeit geführten Diskussion über den Erfolg von Bremen Keyports.
Vor allem der zweifache Geschäftsführerwechsel binnen weniger Monate sorgte für großen Unmut. So wurde vor wenigen Tagen bekannt, dass Bremen Keyports-Geschäftsführer Thomas Schmitz nach nur wenigen Wochen im Amt das Handtuch geworfen hat, „aus persönlichen Gründen", so die knappe offizielle Erklärung. Medienberichten zufolge soll Schmitz auf einer kürzlich durchgeführten Hafenrepräsentation „mit einem wenig repräsentativen Auftritt von sich reden" gemacht haben.
Zufrieden mit der aktuellen Personalentscheidung ist auch Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Jörg Kastendiek. Damit sei ein wichtiger Beitrag „für eine Verbesserung des Hafen-Marketings" geleistet worden. (eha)