Bremen. "Den jetzt im Bau befindlichen Containerterminal IV (CT IV) in Bremerhaven hätten wir eigentlich schon vor zwei Jahren haben müssen", räumte Bremens Senator für Wirtschaft und Häfen, Peter Gloystein, anlässlich der Präsentation der vorläufigen Jahreszahlen ein. Mit erwarteten 52 Millionen Tonnen (plus 6,7 Prozent) durchbrechen die Bremischen Häfen erstmals in ihrer Geschichte diese magische Schallmauer. Vor allem im Containerverkehr konnte die Hafengruppe in diesem Jahr gewinnen. Mit 3,5 Millionen TEU werde man fast 300.000 Boxen mehr bewegen als vor einem Jahr. Mit der für 2008 zu erwartenden Fertigstellung von CT IV würden Bremens Häfen rund sechs Millionen TEU Umschlagkapazität zur Verfügung haben. Detthold Aden, Vorstandsvorsitzender der mehrheitlich im Stadt-Staat-Eigentum befindlichen BLG Logistics Group, wiederholte in diesem Zusammenhang das große Interesse seines Unternehmens am Betrieb des künftigen Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven, der eine Ergänzung zu den Bremischen Häfen sei. Die Container-Tochter Eurogate beteilige sich daher am Ausschreibungsverfahren zum JadeWeserPort. Der Erfolg der BLG Logistics Group habe sich laut Aden auch in diesem Jahr stimulierend auf die Entwicklung der Bremischen Häfen entwickelt. Am Gesamtumschlag habe sie einen Anteil von rund 40 Millionen Tonnen (plus neun Prozent). Auch in finanzieller Hinsicht könne sich die Gruppe sehen lassen. Aden stellte ein Konzernergebnis von 25 Millionen Euro für 2004 in Aussicht, ein Plus von zehn Millionen Euro. Für 2005 rechnet er sogar mit einem Konzernergebnis von 35 Millionen Euro. Dem Unternehmen sei es gelungen, wichtige neue Logistik-Verträge abzuschließen. So wird die Gruppe jetzt in England eine neue Logistik-Tochter gründen, die für Ikea tätig sein wird.
Bremische Häfen: 50 Millionen-Tonnen-Marke durchbrochen
Auch in den Bremischen Häfen werden die Prognosen zur Seegüterverkehrs-Entwicklung von der Umschlagrealität eingeholt - und die Heißt Umschlagsrekord.