Die Lkw-Blockaden an der deutsch-belgischen Grenze haben bei den Automobilbauern Ford und Opel die Produktion gebremst. Mangels Zulieferteilen seien im Ford-Werk Saarlouis die Spätschicht vom Donnerstag und die Nachtschicht zum Freitag ausgefallen, sagte ein Sprecher der Kölner Ford-Werke. Auch bei der Produktion im belgischen Gent sei eine Schicht gestrichen worden. Wegen fehlender Teile musste am Freitagmorgen auch die Frühschicht im Bochumer Opel-Werk ausfallen, berichtete ein Werkssprecher. 1 700 Mitarbeiter seien betroffen gewesen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen hatte zuvor bereits gewarnt, dass die Blockade von Grenzübergängen die Produktion in einer Reihe von Großunternehmen Westeuropas gefährde. Eine länger andauernde Unterbrechung der Logistikketten an der Nahtstelle zwischen den Benelux-Ländern und Deutschland hätte weit reichende Folgen, sagte der Geschäftsführer der IHK Aachen, Fritz Rötting. Immer mehr Unternehmen seien auf pünktliches Eintreffen der Zulieferteile angewiesen: "Das Lager ist die Autobahn". Die mehrtägigen Grenzblockaden von LKW-Fahrern auf der belgischen Seite bei Aachen sind am Donnerstagabend beendet worden. Dies teilten die Polizei in Aachen und die Gendarmerie in Eupen mit.
Blockaden bremsen Produktion bei Ford und Opel
IHK: Protestaktionen bei Aachen gefährden Logistikketten zwischen Benelux-Ländern und Deutschland