Die starke Nachfrage Mineralölerzeugnissen, allen voran nach Heizöl beziehungsweise Diesel, treibt die Transportpreise in der Binnenschifffahrt hoch. Von einer geradezu "explosionsartigen Entwicklung" spricht die Marketing-Organisation Bonapartner in ihrem jüngsten Informationsbrief. So hätten viele Verbraucher ihre Heizöltanks bis auf Restmengen heruntergefahren, in der Erwartung, dass die Preise für den Brennstoff zum Herbst sinken. Jetzt seien sie jedoch zum Handeln gezwungen, so dass große Mengen Heizöl innerhalb kurzer Zeit befördert werden müssen. Vor allem auf der Verkehrsachse Rotterdam - Ruhrgebiet wird dieser Nachfrageschub beim Binnenschiffs-Transportraum beobachtet. Nach Erkenntnissen von Bonapartner (Köln) stiegen die nach Entfernung gestaffelten Frachten im Monat August innerhalb von nur 18 Tagen um das 2,5-fache. Wurden beispielsweise für eine Tonne Flüssiggut von Rotterdam nach Duisburg am 10.August noch 4,75 Mark bezahlt, waren es am 28.August bereits 11,50 Mark. In den Genuss der höheren Transportpreise kommen vor allem die Binnenschifffahrts-Betriebe, was aus Sicht von Bonapartner, die vor allem die Interessen der Partikuliere im Auge hat, erfreulich ist. Und: Die höheren Transportpreise seien auch deshalb erzielt worden, weil die Solidarität zwischen den Tankschifffahrts-Betrieben ausgeprägter sei denn je. Bonapartner: "Sie ließen sich von den Befrachtern nicht ausspielen." Darüber hinaus nutzten immer mehr Unternehmer die Möglichkeiten der neuen Medien, um sich eine größere Markttransparenz zu verschaffen.
Binnenschifffahrt: Nachfrageschub auf dem Rhein
Nach vergeblichem Warten auf niedrigere Preise decken sich die Kunden jetzt kurzfristig für den Winter mit Heizöl ein