Bonn. Die Binnenschifffahrt profitiert derzeit vom hohen Kostendruck auf der Straße. Ob Maut oder steigende Treibstoffpreise, die Transportverlagerung weg vom Lkw hin zum Schiff nimmt zu, bestätigt das Shortsea Shipping Promotion Center (SPC). In einem Zehn-Punkte-Plan skizziert das SPC die Strategien, Prognosen und Zielvorstellungen für den Weg der Lkw-Ladung auf das Binnen- oder Küstenschiff. "Unser Ziel ist es, bis 2007 die größtmögliche Verlagerung zu erreichen", bekräftigt Georg Waischnor, Geschäftsführer von SPC. Als starken Treiber dieser Entwicklung sieht Waischnor die hohen Spritpreise und die Maut: "Für den Spediteur oder Transportunternehmer ist die Schmerzgrenze längst überschritten. Der Lkw-Transport von A nach B wird zum Zuschussgeschäft." Voraussetzung für ein kontinuierliches Wachstum der Verlagerungsmengen sei der angemessene Ausbau der Infrastruktur in Europa. Eine nahtlose Einbindung von Transporten auf der Wasserstraße in europäische Verkehrskonzepte müsse optimal unterstützt werden. (gg/sb)
Binnenschifffahrt gewinnt Oberwasser
Bis 2007 soll sich die Zahl der vom Lkw aufs Schiff verlagerten Transporte verdreifachen