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BGL begrüßt Meldebehörde für Benzinpreise

03.05.2012 10:32 Uhr
BGL begrüßt Meldebehörde für Benzinpreise
Von der Bundesregierung geplante Meldestelle für Kraftstoffpreise findet Zustimmung in der Transportbranche
© Foto: Fotolia/Thomas Aumann

Der Spediteursverband BGL begrüßt die geplante Meldebehörde für Spritpreise. Preiserhöhungen beim Transport aber trotzdem notwendig. Absage an Gewerbediesel

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Frankfurt. Die Einführung einer Meldebehörde zur Beobachtung der Benzinpreise ist aus Sicht des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) ein erster Schritt, "das Benzinpreismikado mit seinen heftigen, tagesbezogenen Preissprüngen politisch anzugehen". Allerdings warnt der Verband vor allzu großen Hoffnungen. Durch die Beobachtung der Märkte bleibt die Marktmacht der Ölmultis ungebrochen. Lediglich bei unerlaubten Preismanipulationen könnte das Kartellamt einschreiten. „Das bisherige Verfahren des Benzinpreismikados setzt allerdings keine direkten Absprachen voraus, sondern ist quasi ein Selbstläufer“, so der Spediteursverband. Ob die Meldebehörde daran etwas ändern könne, müsse in Zukunft noch unter Beweis gestellt werden.

Preisanpassungen beim Transport notwendig

Von täglichen Benzinpreissprüngen sei allerdings der Preistrend zu immer neuen Höchstständen zu unterscheiden. Unabhängig von den Tagesschwankungen hat der Dieselkraftstoffpreis laut BGL im Jahresvergleich um gut acht Prozent zugelegt. Daran werde eine Meldebehörde kaum etwas ändern, da die EU ihren Dieselkraftstoffbedarf nicht aus eigenen Raffinerien decken könne und auf die Belieferung vom Weltmarkt angewiesen sei. Der BGL sieht deshalb keinen anderen Weg als die gestiegenen Dieselpreise an die auftraggebende Transportkundschaft und damit direkt an die Verbraucher weiterzugeben. Ohne Preisanpassungen könnten die mittelständischen Transportunternehmen bei äußerst geringen Margen im Wettbewerb nicht überleben.

Gewerbediesel „populistische Forderung“

Der BGL kritisiert in diesem Zusammenhang „populistische Forderungen“, Dieselpreise könnten durch die Einführung von Gewerbediesel mit niedrigeren Steuersätzen gesenkt werden. Angesichts der leeren Kassen sei dies für die Verkehrs- und Finanzpolitik ohnehin ein rotes Tuch. Noch schwerer wiege jedoch die EU-Energiesteuerrichtlinie, die eine entsprechende Initiative in Deutschland verbiete, so der BGL. Von verschiedenen Verbänden vorgetragene Vorschläge, in Deutschland umgehend Gewerbediesel mit hohen Steuerabschlägen einzuführen, seien vor diesem Hintergrund nur als „rabulistische Übungen zur verbalen Befriedung nicht informierter Mitglieder geeignet“, kritisiert der BGL scharf. (ak) 

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KOMMENTARE


wolfgang friedrich

03.05.2012 - 13:20 Uhr

Wiedereinmal der hilflose Versuch der Politik etwas gegen die Benzinpreispolitik der Ölmultis zu unternehmen. Wir Bürger sollten uns besser organisieren. Portale wie wir-pendeln-zusammen.com bieten den Leuten, die täglich zur Arbeit fahren, kostenlos an, Mitfahrer und Fahrer zu suchen und zu finden. Einfach mal ausprobieren. Anmelden, mitmachen und weitersagen. So machen wir uns unabhängig!! --


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