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Betriebsrat fordert Stopp des HHLA-Börsengangs

03.08.2007 14:29 Uhr
HHLA Boersengang
Fest geplant: Die HHLA soll Ende 2007 an die Börse gehen (Bild: ddp)
© Foto: Martin Oeser/ ddp

Der HHLA-Betriebsrat und die Gewerkschaft Verdi haben sich gegen den geplanten Börsengang ausgesprochen

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Hamburg. Der Konzernbetriebsrat der Hamburger HHLA und die Gewerkschaft Verdi haben einen sofortigen Stopp des geplanten Börsengangs von Deutschlands größtem Hafen- und Logistikunternehmen gefordert. Hamburgs Verdi-Vorsitzender Wolfgang Rose sagte am Freitag mit Blick auf den HHLA-Jahresüberschuss in Höhe von 117 Millionen Euro, „angesichts der Rekordentwicklung bei der HHLA ist das Festhalten am Börsengang eine politische Eulenspiegelei“. Betriebsratschef Arno Münster betonte: „Die Hafenarbeiter wollen keinen Börsengang.“ Die CDU hatte in der letzten Bürgerschaftssitzung vor der Sommerpause mit ihrer absoluten Mehrheit beschlossen, dass die Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) im Herbst 30 Prozent ihres Grundkapitals als Stammaktien an die Börse bringen soll. Die Hansestadt, Alleineigentümerin des Unternehmens, hofft so einen Teil der notwendigen Hafen-Investitionen in Höhe von rund 2,9 Milliarden Euro finanzieren zu können. Beim Teilbörsengang der HHLA rechnet der Senat mit einem Erlös von rund einer Milliarde Euro. Der CDU-Senat wollte ursprünglich sogar 49,9 Prozent des Grundkapitals an die Börse bringen oder an einen Investor verkaufen, war aber am Widerstand der Belegschaft gescheitert. Münster sagte, einem 30-Prozent-Börsengang habe man auch nur deshalb zugestimmt, „um Schlimmeres zu verhindern und eine Mitarbeiterbeteiligung durchzusetzen“. Gegenüber der VerkehrsRundschau sagte Münster: „Wenn man sich die Rekordgewinne des Unternehmens und die Steuereinnahmen der Stadt anschaut, muss man die ganze Sache jetzt neu überdenken.“ Bei der Bilanzpressekonferenz der HHLA am Donnerstag betonte der Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Peters auf Nachfrage, dass das Verhältnis zum Betriebsrat im Unternehmen „gut bis sehr gut sei“. Die Arbeitnehmervertreter hätten sich laut Peters im Vorfeld „sehr klar für einen Börsengang“ ausgesprochen. Den Hausfrieden sehe er daher nicht bedroht. (dpa/diwi)

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