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Belgische Binnenschifffahrt: Drei Viertel der Betriebe will AIS einbauen

10.03.2010 10:31 Uhr
Belgien Binnenschiffe
Die belgischen Seehäfen werden das Mitführen von AIS in Kürze von den Binnenschiffern fordern. Unser Bild zeigt belgische Binnschiffe im Hafen von Antwerpen.
© Foto: Arndt

Flämische Regierung bereitet AIS-Subventionsprogramm vor / Sorge um den persönlichen Datenschutz unter den Binnenschiffern

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Hasselt/Belgien. In der belgischen Binnenschifffahrt besteht eine große Bereitschaft, das satellitengestützte „Automatische Schiffs- Identifizierungs-System-System“ , kurz AIS, einzuführen. Zu diesem Ergebnis kommt das Promotionsbüro für die Flämische Binnenschifffahrt (PBV = Promotie Binnenvaart Vlaanderen) nach Auswertung einer umfangreichen Befragung unter knapp 1100 Binnenschifffahrts-Betrieben. Danach sind knapp 75 Prozent der Betriebe, die noch kein AIS installiert haben, bereit, in das System zu investieren. Die restlichen Betriebe sprechen sich zum Teil vehement gegen das AIS aus. Das Umfrageergebnis hält das PBV auch deshalb für wichtig und aufschlussreich, weil das belgische Bundesland Flandern derzeit an einem AIS-Förderprogramm arbeitet. Die Niederlande und Deutschland, so das PBV, unterstützten schon jetzt den Kauf eines AIS-Systems mit rund 2100 Euro. Als wichtige Argumente für eine flächendeckende Einführung des AIS auch in Belgien spricht nach Überzeugung der System-Befürworter unter den Partikulieren, dass die belgischen Seehäfen in absehbarer Zeit das AIS zur allgemeinen Auflage machen werden, um damit unter anderem die nautische Sicherheit weiter zu verbessern. Zudem spielt das AIS, das in der Hochseeschifffahrt bereits eingeführt wurde, auch im Zusammenhang mit dem Schutz vor terroristischen Anschlägen eine wichtige Rolle. Zu den bemerkenswerten Einzelergebnissen der Umfrage unter den belgischen Binnenschifffern (Rücklaufquote:15 Prozent) gehört für das PBV die wiederholt nachzulesende Sorge über den persönlichen Datenschutz. Die Angst vom „gläsernen Binnenschiffer“ wurde in den Antworten wiederholt angesprochen. Nach PBV-Angaben gilt die AIS-Pflicht auf Binnenschiffen nur für den auf österreichischem Hoheitsgebiet verlaufenden Donau. Die Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) hat die Installation des AIS derzeit noch nicht zu Pflicht erhoben. Allerdings arbeite sie an an den technischen Normen, die ein AIS-System erfüllen muss, wenn es an Bord eines Binnenschifffes installiert wird,so das PBV. Mit AIS identifizieren sich die Schiffe und geben ihre Position, den Kurs, die Geschwindigkeit sowie weitere Daten bekannt. (eha)

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