München. Bayern macht Druck beim Brennerbasistunnel. Auf deutscher Seite werde bisher zu wenig getan, um den Bahnausbau auf den Zulaufstrecken im Norden voranzutreiben, stellte Verkehrsminister Erwin Huber (CSU) heute in einer Kabinettssitzung in München fest. Huber kündigte an, beim Bundesverkehrsminister auf eine Beschleunigung des Ausbaus zu drängen. „Wir fordern mehr Tempo auf deutscher Seite beim Nordzulauf zum Brennerbasistunnel“, sagte Huber nach Angaben der Staatskanzlei. Nach Ansicht der Staatsregierung kann der Brennerbasistunnel nur dann erfolgreich genutzt werden, wenn auch die Zulaufstrecken im Norden und im Süden leistungsfähig ausgebaut sind. Der Brennerbasistunnel gehöre zu den wichtigsten europäischen Verkehrsprojekten und habe gerade für Bayern als südlichstem Bundesland eine herausragende Bedeutung. Huber wies darauf hin, dass Italien der zweitwichtigste Handelspartner Bayerns sei und die Seehäfen der Adria für den Handel mit Fernost bisher noch unzureichend genutztes Potenzial böten. Eine leistungsfähige Alpenquerung sei wichtig für den Wettbewerb der bayerischen Wirtschaft auf den Weltmärkten. Im Tiroler Unterinntal wird seit Mitte 2003 auf 42 Kilometern an einer zweigleisigen Neubaustrecke für den Zugverkehr zwischen Innsbruck und Wörgl gearbeitet. Für den Abschnitt zwischen Wörgl und der Grenze zu Bayern laufen die Planungen. In Italien werden derzeit die Pläne für den Südzulauf zwischen Verona und Franzensfeste vorangetrieben, teilte die Staatskanzlei mit. (dpa)
Bayern macht Druck beim Brennerbasistunnel
Verkehrsminister Erwin Huber drängt auf schnellen Ausbau des Nordzulaufs zum Alpentunnel