Brüssel. Ein Schwerlaster verursacht pro tausend Kilometer externe Kosten von 71,2 Euro. Sie sind vier Mal höher als die der Bahn. Das geht aus einer von der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (GEB) am 6. Oktober vorgestellte Studie hervor. Das 170-seitige Dokument der Schweizer „INFRAS-Consulting“ untersucht Kosten für Verkehrsschäden durch Unfälle, Lärm, Luftverschmutzung, Klima- und Naturveränderung im Jahr 2000 in den früheren 15 EU-Staaten sowie in Norwegen und der Schweiz. Danach betrugen die externen Jahreskosten 650 Milliarden Euro. Laut Studie sind die „kostenträchtigsten Verkehrsträger“ mit 83,7 Prozent der Kosten die Straßenfahrzeuge. Es folgen Luftverkehr (14 Prozent), Schiene (1,9 Prozent) und Wasserwege (0,4 Prozent). Zwei Drittel seien dem Personen- und ein Drittel dem Güterverkehr anzulasten. Vorgeschlagen werden für ein Mautkonzept für alle Verkehrsträger eine kilometerabhängige Lkw-Gebühr, Preissysteme für Pkw und Bahn, ein „Treibstoffpreis-Szenario“ und eine „Beschleunigung des technischen Fortschritts für bessere Umweltleistungen“. (dw)
Bahnstudie: LKW verursacht höchste externe Kosten
Die externen Kosten eines schweren LKW sind vier mal höher als bei der Bahn, sagt die von der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (GEB) herausgegebene Studie