Berlin. Der Tarifstreit bei der Bahn ist ohne neue Streiks beigelegt. Die Lokführergewerkschaft GDL sagte am Sonntag den für Montag angekündigten unbefristeten Arbeitskampf ab. Das teilte der GDL-Vorsitzende Manfred Schell nach Verhandlungen mit, in denen doch noch eine Lösung im Streit mit den größeren Gewerkschaften Transnet und GDBA gefunden werden konnte. Am Montag will die Bahn ihren Betrieb im Personenverkehr dennoch zunächst mit den bereits aufgestellten Notfallplänen beginnen. Bis Mittag soll der Betrieb aber allmählich auf normales Niveau hochgefahren werden. Wie die Bahn am Sonntag bekannt gab, soll es zukünftig einen eigenständigen Lokführer-Tarifvertrag geben, der sich vollständig in das Tarifwerk der DB AG einfügt. Die zwischen den Gewerkschaften bis zuletzt strittigen Fragen der personellen und sachlichen Zuständigkeiten seien gelöst worden, hieß es weiter. GDL und und die Tarifgemeinschaft aus Transnet und GDBA würden sich verpflichten, die Tarifverträge der jeweils anderen Gewerkschaft anzuerkennen. Beide hätten mit der Bahn entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen, die GDL habe daraufhin ihre Streikdrohungen zurückgenommen. (dpa/stb)
Bahnstreik in letzter Minute abgewendet

Verhandlungen erfolgreich: Tarifstreit bei der Bahn ohne weiteren Arbeitskampf beigelegt