Die Dachgesellschaft der nationalen Kombioperateure (UIRR) erwägt, die Bahnen zu verklagen, wenn sie ihre Leistungen nicht vertragsgemäß erbringen. Das kündigte der stellvertretende Generaldirektor der UIRR, Martin Burkhardt, am Rande der Feierlichkeiten zur 30-Jahr-Feier seines Verbandes an (s. auch Seite 62/63). Die UIRR reagiert damit vor allem auf die Verspätungen der Züge. So sind nach einer Untersuchung des Verbandes und der Eisenbahnen im ersten Halbjahr 2000 von 10.000 Zügen 22 Prozent um drei Stunden oder mehr zu spät gewesen. Burkhardt sprach sich zudem dafür aus, Netz und Betrieb bei den Eisenbahnen zu trennen. "Die buchhalterische Trennung ist nicht ausreichend", sagte er gegenüber der Verkehrs-Rundschau. Die Gefahr der Diskriminierung sei zu groß. Als Beweis führt er den Umstand an, dass keiner der nationalen Bahnen sich bislang auf das Nachbarnetz traue.
Bahnen müssen wegen schlechter Leistung mit Klagen rechnen
Kombioperateure wollen Verspätungen nicht länger hinnehmen