Berlin. Allein in Bayern und Baden-Württemberg seien Ende Juli dieses Jahres 352 Teilstücke mit Geschwindigkeitsabsenkungen gezählt worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es nur 266 gewesen. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ hatte Bahnchef Hartmut Mehdorn bislang behauptet, es gäbe bundesweit im Schnitt lediglich 250 Langsamfahrstellen. In einem Brief an Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) machte der Geschäftsführer vom Netzwerk Privatbahnen, Arthur-Iren Martini, eine „nicht ordnungsgemäße“ Instandhaltung seitens der Bahn für den schlechteren Zustand der Gleise verantwortlich. Grund sei der Sparkurs des Konzerns wegen des geplanten Börsengangs.
Bahn spart Schienennetz kaputt
Der Zustand des deutschen Schienennetzes hat sich nach Angaben der privaten Konkurrenz der Deutschen Bahn deutlich verschlechtert. Nach einer jüngst veröffentlichten Untersuchung des Netzwerks Privatbahnen at sich die Zahl der Langsamfahrstellen seit Sommer 2004 deutlich erhöht.