Köln. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Erkenntnisse der verkehrsträgerübergreifenden Marktbeobachtung im Jahresbericht 2006 zusammengefasst. Demnach führte der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland zu einer unerwartet deutlichen Belebung der Verkehrsnachfrage. Der Straßen- und der Schienengüterverkehr wuchsen so stark wie seit Jahren nicht mehr. Der Binnenschiffsgüterverkehr entwickelte sich aufgrund externer Einflüsse vergleichsweise schwächer. Insgesamt führte die gute bis sehr gute Beschäftigungslage bei allen drei Landverkehrsträgern zu regionalen und sektoralen Laderaumengpässen. Im Straßengüterverkehr setzte sich das Wachstum im grenzüberschreitenden Verkehr fort und erreichte im Jahr 2006 aufgrund der positiven Entwicklung in der Bauwirtschaft auch den Binnenverkehr. Der Nachfrageanstieg spiegelte sich zusehends in steigenden Beförderungsentgelten wider, wobei die Preissteigerungen sektoral unterschiedlich hoch ausfielen. Auch beim Werkverkehr kam es zu einer Trendwende und erstmals seit Jahren wieder zu einem deutlichen Wachstum. Von den betrachteten Verkehrsträgern verbuchte die Schiene im Jahr 2006 die höchsten prozentualen Mengen- und Leistungszuwächse. Hiervon profitierten auch die privaten Eisenbahnen, die ihren Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortsetzen konnten. Die positive Entwicklung ist eine Folge der guten konjunkturellen Entwicklung und der deutliche Steigerung des Kombinierten Verkehrs. Trotz erneuter externer Beeinträchtigungen und dadurch bedingter Marktanteilsverluste gegenüber Schiene und Straße partizipierten auch die deutschen Binnenschifffahrtsunternehmen an der guten Konjunkturentwicklung. Vor allem die Trockengüterschifffahrt im Rhein- und Donaugebiet profitierte von einer anhaltend guten Auftrags- und Beschäftigungslage. Auf das Jahresergebnis der Tankschifffahrt hat sich vor allem das gute Herbstgeschäft positiv ausgewirkt. (sb)
BAG-Marktbeobachtung: Laderaum wird knapp
Wirtschaftsaufschwung beflügelt Güterverkehr: Straßen- und der Schienengüterverkehr wuchsen so stark wie seit Jahren nicht mehr