Regensburg. Der Parkplatzstau für Lastkraftwagen an den Autobahnen könnte sich noch verschärfen. Die Vereinigung Deutscher Autohöfe rechnet bundesweit mit dem Wegfall von 6000 LKW-Parkplätzen.
Grund sei der geplante Glücksspielstaatsvertrag. Dieser könnte zur Aufgabe zahlreicher Spielhallen auf den nahe der Autobahnen gelegenen Autohöfen führen. "Mit den Einnahmen kompensieren die Betreiber vieler Autohöfe seit Jahren die Umsatzeinbußen aus dem Tankstellengeschäft", sagte Alexander Ruscheinsky, Vorstandsmitglied der Vereinigung Deutscher Autohöfe (VEDA/Nordhorn), am Dienstag in Regensburg.
Als Alternative könnten auf den riesigen Parkflächen, die ein Autohof bietet, Autohäuser oder Supermärkte entstehen. "Dieser Zustand würde die Parkplatznot für Lastwagen an den Autobahnen noch einmal verschärfen", warnte Ruscheinsky. Offiziell gibt es 20.000 LKW-Parkplätze auf den Autohöfen. "Nachts stehen aber etwa 30.000 Lastwagen bei uns."
Derzeit gebe es auf den 160 Autohöfen in Deutschland etwa 70 Spielhallen. Pro Lizenz können die Betreiber zwölf Automaten aufstellen. Die meisten Betreiber besitzen jedoch mehrere Konzessionen, um auch mehr Automaten anzubieten. Der Entwurf für den neuen Glücksspielstaatsvertrag sieht vor, dass nach fünf Jahren Mehrfachlizenzen für Spielhallen auch auf den Autohöfen nicht mehr vergeben werden. Die VEDA fordert die Überarbeitung des Glücksspielstaatsvertrages. (dpa)