Straßburg. Mit einer „Bummelfahrt“ haben französische Fernfahrer heute auf mehreren Schnellstraßen im Elsass gegen die geplante Einführung einer LKW-Maut in der Region protestiert. Nach Angaben der Speditionsverbände nahmen 220 Lastwagenfahrer an der Aktion teil. Sie trafen sich gegen Mittag in Schlettstadt (Selestat). „Die Einführung einer Maut bedroht die Existenz der Speditionen“, sagte Gérard Klinzing, Präsident des regionalen Transportverbandes Urta. Zudem sei nicht bewiesen, dass eine Straßennutzungsgebühr den Schwerverkehr reduziere. Mit der Aktion protestierten die Fernfahrer gegen ein im Dezember verabschiedetes Gesetz zur Einführung der Maut für Lastwagen ab zwölf Tonnen auf den Schellstraßen im Elsass. Zuvor hatten elsässische Abgeordnete und Kommunalpolitiker kritisiert, dass der Schwerlastverkehr auf den parallel zur deutschen Autobahn 5 gelegenen Schnellstraßen im Elsass nach der Einführung der Lkw-Maut in Deutschland im Januar drastisch zugenommen habe. Der französische Umweltschutzverband Alsace Nature warf den Fernfahrern vor, die Interessen der Bevölkerung zu ignorieren. Es gehe nicht an, dass die Steuerzahler die Schäden bezahlen müssten, die durch den Schwertransport entstehen. (dpa/tbu)
Ausweichverkehr: Protest gegen geplante Maut im Elsass
Französische Fernfahrer führen Bummelfahrt-Aktion auf mehreren Schnellstraßen durch