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Astrium präsentiert satellitengestützte Container-Überwachung

11.01.2010 10:30 Uhr
Astrium präsentiert satellitengestützte Container-Überwachung
Satellitengestützte Überwachungstechnik soll Containertransport sicherer machen
© Foto: ddp/Roland Magunia

Mehr Effizienz und Sicherheit im Warenverkehr durch höheren Schutz für Container vor Dieben und Terroristen

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Bremen. Ein neues Überwachungssystem soll von sofort an für mehr Sicherheit im Containerverkehr sorgen. Es kann die Ware etwa vor Diebstahl schützen und verhindern, dass Terroristen gefährliche Güter über den Seeweg ins Land bringen. „Das System stellt sicher, dass der Container nicht geöffnet und etwas unerlaubt raugenommen oder reingestellt wird“, erläuterte der Strategiechef der Bremer EADS-Tochter Astrium, Frank Pohlemann. Das Unternehmen hat die Technologie entwickelt und in den vergangenen drei Jahren getestet. Ein Vertriebspartner ist bereits gefunden. „Die ersten Einheiten kommen jetzt auf den Markt“, sagte Pohlemann. Das System besteht aus einer Box mit Überwachungstechnik, die an der Tür des Containers angebracht wird und dessen Zustand permanent kontrolliert. Sensoren messen unter anderem die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Inneren - was vor allem für den Transport von Lebensmitteln oder Medikamenten wichtig ist. Sie können aber auch gefährliche Chemikalien oder radioaktive Strahlung feststellen. Mit Hilfe von GPS ermittelt die Box zudem den Standort des Containers. Via Satellit übermittelt sie diese Daten an ein Kontrollzentrum, das Alarm schlägt, wenn sich jemand unerlaubt am Container zuschaffen macht oder die Ladung in Gefahr ist. Gleichzeitig können die Kunden rund um die Uhr verfolgen, wo sich ihre Fracht gerade befindet. In Zukunft soll das System vor allem Zeit bei der Abfertigung und damit Geld sparen. 90 Prozent des Welthandels erfolgt heute über Container. Damit steige das Bedürfnis nach mehr Effizienz und Sicherheit im Warenverkehr, sagte Pohlemann. Die USA habe bereits 2006 neue Sicherheitsbestimmung beschlossen. Danach müssen von 2012 an alle Container, die für das Land bestimmt sind, in ihrem Heimathafen mit einem Röntgengerät gescannt werden. „Das ist ein Riesen-Aufwand, es stört den Ablauf und kostet viel Geld“, betonte Pohlemann. Deshalb gebe es großen Bedarf für günstigere Alternativen, die eine Absicherung ohne viel Aufwand gewährleisten. Mehrere Millionen Euro hat Astrium nach Angaben von Pohlemann in das Überwachungssystem investiert, was sich seiner Ansicht nach bald auszahlen wird. „Der Markt entsteht gerade erst. Wir schätzen, dass der Markt in den nächsten fünf Jahren auf einen Umsatz von 500 Millionen Euro pro Jahr ansteigt.“ Ein großes Stück vom Kuchen könnte davon an Astrium gehen: „Es gibt zurzeit keine Mitbewerber mit einem funktionierenden System auf diesem Level“, betonte Pohlemann. Damit ist die Container-Sicherheit für das Bremer Raumfahrtunternehmen, das gerade die Ausschreibung um einen 566 Millionen Euro schweren Auftrag über Satelliten für das Navigationssystem Galileo verloren hat, ein attraktives Standbein, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Neben der Raumfahrt will Astrium dem Strategiechef zufolge künftig verstärkt Dienstleistungen anbieten, die sich auf das in der Raumfahrt gewonnene Wissen stützen. (dpa)

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