Der Geruch von Wolf, Bär und Mensch soll Wildtiere in der Nähe von Wolfsburg künftig von der Straße fern halten. So hat der Autoclub ADAC hat am Montag zwischen den Ortsteilen Brackstedt und Velstove auf der Kreisstraße 31 einen Duftzaun errichtet. "Jährlich verunglücken bundesweit etwa 3.000 Menschen bei Wildunfällen und werden zum Teil schwer verletzt", sagte ADAC- Sprecher Roman Mölling. In Zusammenarbeit mit Jägern, Forstbehörden und der Polizei wertet der ADAC deshalb seit etwa zehn Jahren Strecken aus und legt an Unfallschwerpunkten Duftzäune an. Rund 20 gibt es bislang in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Dazu wird Schaumstoff mit den Gerüchen der Feinde des Wildes an Bäume und Pflöcke entlang des Straßenrandes gespritzt. Der synthetisch hergestellte Geruch hält Rehe und Wildschweine von der Straße fern. "Es funktioniert, die Zäune müssen allerdings regelmäßig erneuert werden", sagte Stefan Fenner, Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten. Im Winter sei die Gefahr eines Wildunfalls besonders hoch. Die Dämmerung, in der die Tiere aktiv werden, falle dann mit dem Berufsverkehr zusammen. "Wenn ein Reh kommt, kommt meistens auch ein zweites", warnte Fenner. Der ADAC rät Autofahrern, die Fahrbahnränder im Auge behalten. Auf der Kreisstraße 31 sind auf einem Streckenabschnitt von rund einem Kilometer im Jahr 2006 insgesamt 19 Wildunfälle registriert worden. Doch damit ist hoffentlich bald für immer Schluss: Durch den Duftzaun hofft der ADAC, dass sich die Zahl der Unfälle um bis zu 75 Prozent reduziert.
Am Rande: Duftzaun soll Wild von der Straße fern halten
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