Ein kleiner Schlüssel, mit dessen Hilfe der Untergang der "Titanic" möglicherweise hätte verhindert werden können, ist jetzt für umgerechnet 130.000 Euro versteigert worden. Mit dem Schlüssel war seinerzeit der Fernrohrschrank des nagelneuen Luxusliners abgeschlossen worden. Er fehlte jedoch, als die "Titanic" am 10. April 1912 von Southampton zu ihrer Jungfernfahrt nach New York auslief. Die Wachen mussten deshalb mit bloßem Auge nach Eisbergen Ausschau halten. Das rächte sich am 14. April gegen 23.40 Uhr, als der Ausguck Frederick Fleet direkt vor der "Titanic" einen Eisberg entdeckte, mit dem das Schiff kurz darauf bei voller Reisegeschwindigkeit kollidierte. Es sank wenige Stunden später. Nach unterschiedlichen Ermittlungen kamen zwischen 1490 und 1522 Menschen ums Leben. Den Schlüssel samt Anhänger mit der Aufschrift "Crows Nest Telephone Titanic" hatte ein Offizier versehentlich noch in der Jackentasche, der kurz vor der Jungfernfahrt der "Titanic" auf ein anderes Schiff versetzt worden war. Ersteigert wurde das denkwürdige Relikt per Telefon von einem Bieter, der anonym bleiben wollte, wie Auktionator Henry Aldridge am Sonntag mitteilte. Bei der "Titanic"-Auktion in der südenglischen Stadt Devizes wechselten am Samstag auch etliche andere Stücke, die an den Untergang des damals größten und modernsten Schiffes der Welt erinnern, den Besitzer. Dabei wurde für eine Eintrittskarte zum Stapellauf in Belfast 32.000 Pfund (41.000 Euro) gezahlt. Für eine Postkarte, die ein Passagier der «Titanic» geschrieben hatte, fiel der Hammer bei 17.000 Pfund (24.400 Euro).
Am Rande: Der Fernrohrschlüssel der Titanic
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