Wiesbaden. Angeführt vom Automobilsektor haben alle wichtigen deutschen Industriebranchen vom Exportboom im ersten Halbjahr 2010 profitiert. Insgesamt stiegen die Ausfuhren auf Jahressicht um 17,1 Prozent auf 458,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Damit hat sich der deutsche Außenhandel kräftig von dem Einbruch in der Wirtschaftskrise erholt, die Verluste aber noch nicht wieder aufgeholt. Von Januar bis Juni 2009 hatten die Ausfuhren um insgesamt 23,5 Prozent auf 391,2 Milliarden Euro abgenommen - nach 511,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2008.
Stark erholte sich der Export der krisengeschüttelten Autobranche, der um 40,8 Prozent auf 76,9 Milliarden Euro zulegte. Allerdings war dieser Wirtschaftsbereich im ersten Halbjahr 2009 mit einem Rückgang von 40,9 Prozent auf Jahressicht auch besonders kräftig eingebrochen. Deutlich zulegen konnte beispielsweise auch die Ausfuhr von Chemieerzeugnissen (plus 24,9 Prozent auf 44,5 Milliarden Euro).
Hingegen entwickelte sich die Ausfuhr von Maschinen mit einem Wachstum von 6,8 Prozent auf 64,7 Milliarden Euro schwächer als die deutschen Ausfuhren insgesamt. Ein deutlicher Schub war auch auf der Einfuhrseite zu verzeichnen.
Die Importe nach Deutschland stiegen im ersten Halbjahr um 15,0 Prozent auf 383,6 Milliarden Euro. (dpa)