Mailand/Italien. Die krisengeschüttelte italienische Fluglinie Alitalia ist im vergangenen Jahr tiefer in die Verlustzone gerutscht. Wegen hoher Treibstoffkosten, des harten Wettbewerbs und diverser Streiks sei 2006 ein operativer Verlust in Höhe von 265,7 Millionen Euro angefallen, teilte das Unternehmen bereits am Freitagabend in Rom mit. Im Vorjahr hatte das Minus noch bei 47,5 Millionen Euro gelegen. Damit schnitt Alitalia noch schlechter ab als am Markt erwartet. Analysten hatten mit einem Verlust von 185 bis 210 Millionen Euro gerechnet. Vor Steuern brach das Ergebnis von minus 144,2 auf minus 405,2 Millionen Euro ein. Der Umsatz gab von 4,803 auf 4,724 Milliarden Euro nach und bewegte sich damit zumindest im Rahmen der Erwartungen, die zwischen 4,466 und 4,833 Milliarden Euro gelegen hatten. Für das laufende Jahr stellte Alitalia eine deutliche operative Verbesserung in Aussicht. Dank Sondereffekten könnte sogar wieder die Gewinnzone erreicht werden, hieß es. Die Airline fliegt seit Jahren in den roten Zahlen. Die Regierung will mindestens 30,1 Prozent ihrer Alitalia-Anteile verkaufen. Der italienische Staat hält derzeit noch 49,9 Prozent an dem Unternehmen. Zuletzt waren fünf Bieter um die Anteile im Rennen, darunter die Großbank Unicredit sowie Private-Equity-Investoren. Die Interessenten müssen bis zum 15. April erste konkrete Angebote einreichen. Mit einer Entscheidung wird dann im Mai oder Juni gerechnet. (dpa)
Alitalia rutscht 2006 tiefer in die roten Zahlen
Für 2007 stellt italienische Fluglinie Verbesserung in Aussicht: Erreichen der Gewinnzone möglich